Montag, 28. November 2016

Riesensensation: Castros Geist erscheint auf der Florentine!

¡Cumpadres! ¡Cummadres! ¡Cumpatriotes austríacos!

Die Ereignisse des vergangenen Freitags müssen wir unbedingt als sensationell bezeichnen - und als gespenstisch: Fidel Castro ist in der Stunde seines Todes als Geist auf dem Salonschiff Florentine erschienen! Aber alles der Reihe nach. 
Zunächst waren wir über das Erscheinen der lieben Gästin Rebekka Heinrich zunächst erleichtert und bald beglückt. Ohne das topmoderne Medienequipment, mit dem sie uns Technikdoofies aus der Patsche half, hätten wir uns die Diavorführung aufmalen können. Dann las sie auch noch so Schönes und Lehrreiches! 


Die Heinrich hätte sich allein schon das Prädikat "Riesensensation" verdient. Aber alles der Reihe nach. Ingenieur Monet erteilte uns nicht nur einen Workshop in Sachen "Hasspredigt", er erwies sich auch bei der musikalischen Umrahmung des kubanischen Abends als wahres Herz der "Blutgruppe". Zackzack übersetzte er sowohl den Chan Chan ("Schimpft's ned üwa de bledn Amrigana / schaumt's eich liawa söm in Oasch eini!"), als auch Guantanaméra um ("I schlof in ana Box, mit a poa Käfa und Spinnen / In da Frua gibt's Frühsport, de nennan des wateboard"). Aber alles der Reihe nach.


Professor Buttinger verwandelte wie stets kraft seines wissenschaftlichen Erklärungsaktes die Lesebühne in ein pädagogisch wertvolles Gesamtereignis, für das es 2354435 Bologna-Punkte gibt (unser Beitrag zur Bildungskrise). Darüberhinaus fand er auch noch Muße für ein einschlägiges Dramolett und ganz bezaubernde Wortspenden bei der Kuba-Urlaubs-Dia-Show. Aber alles der Reihe nach.


Das hatte die Meindl vorgeschlagen, um nicht immer so viel "content" für die Lesebühne erstellen zu müssen, die faule Säckin. Aber wo ist die olle Präsidentin? Erstens hinter der Kamera. Dann geht sie Bier holen. Und versäumt die RIESENSENSATION! Fidel Castro erscheint auf der Bühne, in der Stunde seines Todes! Das stimmt jetzt echt! 


Wir haben eilig mitnotiert, was uns das große und umstrittene Revolutionsoberhaupt mit seinen letzten Worten zu sagen hatte: 

"Me gusta mucho ser aquí con las Palabras Originales de Linze! Estes hombres saben de hacer vosotros rir y lacrimosar! Es muy importante de combattir contra el imperialismo. Los etados unidos tienen un nuevo presidente, Donaldo Trump. Que muere! Curre a las armas, compatriotes! Los que mueren por la vide no pueden llamarse muertes. Hasta la revolucion siempre! Viva! Arriba! Fiele a nos ideas! No lo se pero tengo un plan! Cumpleanos y felicitaones a el pueblo austriacos, tu eres muy bravo! Hasta la revolucion siempre!" 

Wir haben zwar leider kein Wort verstanden, waren aber aufgewühlt. Und dann am nächsten Tag die Todesnachricht. Gespenstisch! Wir erkennen die Voodoo-Wirkmacht unserer Literatur. Deswegen müssen wir unser nächstes Thema (für den 20. Jänner 2017) auch sehr, sehr achtsam wählen. 
Bis zur immerwährenden Revolution verbleiben wir hochachtungsvoll
Ihr Ensemble der Palabras Originales de Linze!

Montag, 14. November 2016

Revolution und Liebe am 25. November!


"Buenos Dias: Diaabend zum Schwerpunkt Imperialismus und Urlaub"
Lesebühne am 25. November, Florentine, 20 Uhr. Gästin Rebecca Heinrich

Eilmeldung 1: Präsidentin Meindl hat das Imperium Österreichs beträchtlich erweitern können (Stichwort: keine Sorgen wegen dem Trumpeltier). Zweitens: Professor Buttinger kommt mit frischen Revolutionsideen vom Urlaub heim (keine Sorgen wegen dem Hoferdolm). Drittens: Ingenieur Monet hat die Auszeit von Meindl und Buttinger zur Verbesserung Mitteleuropas genutzt (keine Sorgen überhaupt).

Montag, 24. Oktober 2016

Buenos Días! Die große Multimediashow

Freitag, 25. November, 20 Uhr, Salonschiff Fräulein Florentine
LESEBÜHNE mit Mehrwert

Das Ensemble der Original Linzer Worte ist weltbürgerlich und weitgereist. Die Mühen und Plagen unserer zahllosen Expeditionen in die Weltgeschichte erfüllen letztlich aber nur einen Zweck - dass ihr es bei Bier und Erdnussflips kuschelig habt, während wir euch die buntesten Büdeln zeigen. Kommt alle her! Mit Gästin Rebecca Heinrich aus Innsbruck (diesmal aber wirklich), mit der Tombola des Grauens und Musik von der Blutgruppe.

Montag, 17. Oktober 2016

Scheitern am Versagen: Failureberichterstattung

Ach, wir Loser!


Was sind wir doof! Das Thema "Scheitern" hätte uns am vergangenen Freitag wirklich ausreichend Sturzraum gelassen. Aber wir kriegen es nicht übers Herz, euch einen Abend minderer Güte anzutun. So hat die Präsidentin beim Singen ("Mei potschates Leben") nur jeden vierten Einsatz verkackt. Beim Bericht über Weltrettung durch Versagen, den Negativ-Battle-Rap von Künstlerinnen und das frühe Ende früher Fluchten hat sie sich nicht einmal verlesen.


Professor Buttinger hingegen gewährte nach seinem beliebt-unzuverlässlichen Einführungsvortrag Einblicke in sein früheres Leben ("Harte Eier alleine reichen nicht, es braucht auch Geld"). Ingenieur Monet verlas Literatur in gewohnter Qualität und versang ein eh schon am Nachmittag vor der Lesebühne gedichtetes Lied über das Scheitern.


Da unsere liebe Gästin Rebecca Heinrich dank der ÖBB am zeitnahen Eintreffen scheiterte (sie verlängert unsere Vorfreude und wird's im November wieder versuchen), sprang tollkühn Herr Bundesbenji ein und mutmaßte über die Zukunft. Eine Dystopie, in der immer noch nicht gewählt worden sein wird, brrrr!


Apropos einspringen, apropos brrr, apropos Wahl: pardauz! Ein Stargast betritt die Bühne! Nein, es ist nicht Boris Johnson, der wirre Brite. Noch viel ärger! DONALD TRUMP! Dank eines einfachen Zeitreisetricks besucht er uns aus der Zukunft. Als großer Verlierer der US-Präsidentschaftswahl möchte er uns alle dazu überreden, auf die gute Seite zu wechseln. Und er bietet den Frauen seine Hand zur Versöhnung: "Ik haben bemerkt, dass die Frauen ihre Beine nikt nur haben, um herumzutragen ihre Vagina, sondern auk ihre Herz und ihre Hirn!"


Arg! Aber so war's echt. Dann war Tombola, dann war Tagebuch, dann war Schlusslied. Es lebt als Ohrwurm auch heute noch in uns fort: "Jetzt wo i lieg, tretst du hi auf mi!"zur Melodie von "Creep".


Jetzt fahren Buttinger und die Präsidentin einmal in Urlaub. Wenn es sich ausgeht, erobern sie eine karibische Insel - oder bringen von dort einen neuen, frischen Revolutionsgeist mit. Schauet die Ausbeute am 25. November, wenn es heißt: "Buenos Días - die große Lichtbildshow".

Mittwoch, 28. September 2016

Gescheit scheitern: Besser Versagen mit den Original Linzer Worten

Lesebühne am Freitag, 14. Oktober, 20 Uhr
Salonschiff Fräulein Florentine (Urfahrpromenade 1, 4040 Linz) 
Mit Gästin Rebecca Heinrich (Innsbruck) 



Natürlich könnten wir uns auf selbst zusammengedachte Barrikaden stellen und sagen: Scheitern ist wichtig! Versagen ist Revolution! Ruinieren wir das Scheißsystem durch Minderleistung! Der Kapitalismus verlangt uns immer mehr ab – leisten wir ihm passiv-aggressiven Widerstand durch Nichtgelingen.
In Wahrheit ist es aber so – und das verraten wir auch nur euch lieben Lesebühnenfreunden: Wir sind sehr ungeschickt. Prof. Buttinger denkt schneller als sein Körper handelt. Ingenieur Monet ist der Mahatma Gandhi des gewaltlosen Selbstboykotts. Prasidentin Meindl scheitert seit 38 Jahren an den eigenen Ansprüchen und der Weltherrschaft.
Echtes Können und Gelingen vereint nur unsere Gästin Rebecca Heinrich. Sind und haben die Tirolerinnen einfach das überlegene Material? Oder ist sie einfach noch zu jung für eine ausgewachsene Scheiterbiographie? Kommet und schauet ihr beim Scheitern am Versagen zu!
Die Musik der Blutgruppe ist ganz und gar auf das Thema zugeschnitten. Und die Tombola des Grauens trägt alles im Titel, was es braucht.

Samstag, 17. September 2016

Edith Klinger, fette Bradeln, monogame Viren, Angst im Taxi. Das war die Partnervermittlungsbühne

Liebe Einsame Menschen, heimlose Tiere, glücklich Vermittelte! 

Es war uns eine innere Massenhochzeit: So schön hatten wir es vergangenen Freitag mit euch! Das fing schon an mit der Projektion unseres Videos, mit dem wir uns - wie immer - jahrelang abgeplagt haben, nur damit ihr es lustig habt. 
Prof. Buttinger hub wie immer mit einer eher eleganten denn wahrhaftigen Einführungsvorlesung an. Die Menschheit habe sich etwa den Virus der Monogamie damals im Zweistromland eingehandelt, als Bürde der neolithischen Revolution. "Kriegen Sie das aus dem Kopf!"


In seinem zweiten Beitrag schuf der Professor der Herzen singend seinem Wunsch Raum, einer anderen Person sexuell beizuwohnen. Kann man machen. 


Hormonelle Interaktionswünsche bewogen auch das Ehepaar Bauer, singend in Erscheinung zu treten. Man sei nun schon eine Weile verheiratet (was sich genau am Auftrittstag jährte), da bleibe als gemeinsamer Freizeitspaß nur noch das Karaokesingen. Und so verdarben die beiden jede Stimmung by saying something stupid like I love you. Wir Zuhörende hatten starke Gefühle. Noch stärkere dann beim Schlusslied: "Sweet child o'mine". Bleibt noch lange zusammen, singt noch viel Liebesschas!


Bitte jetzt aber endlich zu unserem Stargast, dem ebenso jugendlichen wie supernen Yannick Steinkellner! Möglich, dass es sein ganz leis angedeutetes Steirer Idiom ist, sicher, dass es der Inhalt seiner Texte war ("ich bin schwer vermittelbar!"): Wir alle wollten ihm ein gutes Platzerl geben und alle Operationen zahlen. Um einen fairen Wettbewerb zu ermöglichen, riefen wir den Unterhaltungszombie "Herzblatt" zurück ins Leben. Die Meindl hat den Grazer Welpen bekommen! Von außen betrachtet müssen wir aber sagen, dass sie im Vergleich zu seiner blühenden Jugend aussieht wie Godzilla.


Die Liebe besang auch unser Open-Mic-Star Frau Tomani. Ganz im Geiste der "Original Linzer Worte" mit allerhand Instrumenten und 124 Kilo Charme (das liest ohnehin niemand, da dürfen wir uns wohl schöntun). 


Ein sehr lieber Moment geschah, als der Geist der großen Tiervermittlungs-Doyenne Edith Klinger in der Präsidentin Leib fuhr. So gefiel es ihr, durchs Publikum zu wandeln und Menschen einander näher bringen. So konnte sie den Professor Buttinger auf seine eigene Couch vermitteln ("Auch wenn er ein bisserl dick ist, hat er doch einen guten Platz verdient!") Nur bei einer Dame fruchteten ihre Kuppeleien nicht: "Und was für einen Partner suchen Sie?" "Keinen, ich bin die, die den ihren eintauschen möchte."


Und der Monet? Molk sogar aus dem Thema "Partnervermittlung" wieder was mit die bösen Nazi. Und spielte wie ein junger Gott (Karel).

So! Das war's jetzt einmal, von diesem fulminanten Start müssen wir uns nun eine Weile erholen. Passenderweise lautet das Motto unserer nächsten Lesebühne am 14. Oktober "Scheitern".

Montag, 5. September 2016

Wer will mich jetzt endlich?!

Die Partnervermittlungsbühne

am Freitag, 16. September, 20 Uhr, Salonschiff Fräulein Florentine (Urfahrpromenade 1, 4040 Linz)

Mit Gast Yannick Steinkellner

Damals, Kinder, hatten wir nur zwei Sender. Das könnt ihr Smartphonezombies euch gar nimmer vorstellen. Hinterm Krieg lief am Samstag Nachmittag auf FS2 fix die Edith Klinger mit ihre Tiere. Was für eine Jugend! In der wir uns mit solchen Wetten die Zeit vertrieben: Wer entgleist zuerst – die Edith oder das Vergabetier? Aber wusstet ihr, dass die Meindl ihre Präsidentschaft über die Republik Österreich nach Klinger-Vorbild anlegt? Dass Professor Buttinger ein armer Hund ist, weil er gleich 72 Frauen sucht? Dass Ingenieur Monet sich aus unlauteren Mitteln Migranten zur Integration vermitteln lässt? Es droht am 16. September, beim großen Saisonstart, also wieder wüster Literaturmissbrauch zum Thema „Partnervermittlung“.
Herausreißen wird uns Yannick Stonekiller, unser lieber Gast von der Grazer Bruderlesebühne „Gewalt ist keine Lesung“. Der Bursch ist zwar schon lange mit allen Bühnenwassern gewaschen, aber zu jung, um die Klinger Edi noch erlebt zu haben. Die werden wir ihm schon noch vermitteln, genauso wie das Schläglbiertrinken.
Bei der Tombola des Grauens werden wir wie gehabt Schas in gute Hände vergeben. Die Blutgruppe verkuppelt Marilyn Monroe und Manson musikalisch.

Obacht: Singles melden! Wir verkuppeln live!
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Bitte einfach mailen, wenn keine Nachrichten mehr erwünscht sind! Wir bitten bei Mehrfacheinladungen um Nachsicht. Die Original Linzer Worte sind die welteinzige Lesebühne mit integriertem Entrümpelungsservice: Tombolaspenden werden jederzeit angenommen.

Sitzplatzreservierungen übernehmen wir gerne.

Noch mehr Infospam:

Donnerstag, 18. August 2016

An gute Hände zu vergeben. Die Partnervermittlungsbühne.


Obacht! Am 16. September erwachen wir aus dem Sommerschlaf.

Ihr einsamen, verlassenen Massen! Lasst euch von uns vermitteln. Es kann eh nie genug Liebe geben. Mit dem innig erwarteten Gast Yannick Steinkellner von der Grazer Bruderbühne. Mit einer Tombola, die sich über den ganzen Sommer mit Grauen angefüllt hat wie ein bedrohlicher Stausee. 

Sonst ist alles wie immer: Ihr. Wir. Das Salonschiff. 20 Uhr.

Montag, 6. Juni 2016

Horchen trotz schiefer Ohren und viel zu viel Bier: Die Starke-Mann-Lesebühne

So war das also bei der letzten Lesebühne vor Sommerpause und/oder Apokalypse: 

Meindl ließ sich zunächst von Manfred Deix als Diktatorin positionieren, bevor sie Hitler auftaute und NLP lernen ließ, bevor sie zum Tyrannenmarketing lud und ein Despoten-Disneyland ausrief.


Buttinger erklärte in seinem Einführungsvortrag allerlei erfundene Fakten über die weltweite Geschichte der  Tyrannen.


Sodann stellte er der Präsidentin seinen Körper zur Verfügung, auf dass sie daran zeige, was alles VERBOTEN ist in unserer schönen Heimat, in der die Männer gottseidank ein bisschen freizügiger herumlaufen dürfen. Weil: Finger weg von unseren Männern, liebe Damen Asylanten!


Der flinke Windhund symbolisiert unser Anliegen hervorragend: Wer Ohren hat, der horche auf das Herrli! Auch wenn die Ohren noch so schief sind.


Unserer famosen Gästin Christine Teichmann haben aber alle freiwillig zugehört, und wie: Sei es bei der sehr lustigen Fußball-Wahlkampf-Berichterstattung, sei es bei den wahrlich unter die Haut gehenden Texte über den starken Frauenschläger oder das Leid, das starke Männer im Krieg über die Frauen bringen. Wir wissen außerdem, dass Dompteure jetzt Tierlehrer genannt werden. Kaufet alle ihren neuen Roman "Raubtiere"! 


Sehr beglückt waren wir auch über die Befüllung des Open Mic, auch wenn die Freiwilligen eigentlich nicht soooo viel besser sein sollen als das Ensemble der Lesebühne, goi! Wir scherzen. David hat uns sehr getaugt, und wir werden dich nie Tante nennen.


Vom unwürdigsten Teil des Abends ist kein Bildmaterial überliefert, da die Fotografin Coala selbst auf die Bühne musste, um mit großen Engagement Hitlers Blondi zu spielen. War das blöd! Aber ihr habt gelacht, also ist es auch recht.
Monet hat nicht nur dreimal die Gitarre bedient (immer super, what else), sondern einen Text über die besorgniserregende Radikalisierung im Gemüsebeet verfasst. Wo ist die UNO, wenn man sie braucht?



Es war also sehr schön, es hat uns sehr gefreut. Und ihr wart so ein umfangreiches, liebes Publikum! Nicht einmal die vielen Schläfer haben uns beunruhigt, es ist ein liebes Zeichen eures Vertrauens, dass ihr bei uns so büselt. Am Schluss wart ihr ja alle wieder wach, habt die Tombola geplündert und fest geklatscht.


So! Und wir legen uns jetzt in die soziale Hängematte und denken fest, fest nach, was wir im Herbst Schönes für euch machen.

Freitag, 13. Mai 2016

Ein starker Mann muss her!


So lautet das Thema für die nächste Lesebühne am 3. Juni. 
Wird's der Hofer, wollen wir uns sofort den depperten Heimatsozialisten andienen. Wird's der grüne Tschicker, lachen wir alle gemeinsam über das, was uns erspart geblieben ist. Das ist quasi eure Entscheidung.
Fix ist, dass die "Original Linzer Worte" ein autoritäres Triumvirat sind, mit dem allerstärksten Mann an der Spitze, der doofen Meindl. Prof. Buttinger ist der Führertyp im Akademischen, der Monet als Ingenieur sowieso dem Autoritären gewidmet. 

Kommt! Sonst regieren bald die Weiber und die Gendertrullas!

Samstag, 23. April 2016

Ottensheim: Blumerl, Frettchen, Schas und Bahöö


Wenn es nach uns ginge, möchten wir bis an unser Lebensende noch siebzehnmal in Ottensheim auftreten. Die Leute vom Kulturverein KomA sollen alle 102 Jahre alt werden, immer nur schön gezapftes Bier kriegen und im Blütenregen durchs Leben schreiten. Wir sagen das nicht, weil ein jubilierender Nachbericht Teil des Honorars ist. Sondern wegen: 
  • der Blumerl auf Blumerltischdecken.
  • der Gutmütigkeit, mit der das Donauknie Spott annimmt (s.u.)
  • die Leut! Ein Premium-Volk ist das dort flussaufwärts. 
  • weil Ottensheim DER Kompromiss zwischen Schönering und Gramastetten ist. 
  • weil hier und nicht in Linz endlich wieder einmal das Open Mic befüllt ward.
  • weil im Mühlviertler Veggie-Burger Speckstreiferl, faschierte Loaberl und eh auch Gemüse ist.
  • alle Tombola-Zumutungen mit derselben, obgenannten Gutmütigkeit an- und mit nach Hause genommen wurden. 


Überaus begrüßenswert  ist auch das Insider-Briefing seitens der Veranstalter vor dem Auftritt (etwa: der Bürgermeister, Landwirt und Jäger, erschlägt in einer Wirtshausküche einen Ratz, der sich später als zahmes und trotzdem totes Frettchen erweist), das man dann den Ottensheimern wieder ausgeschmückt zurückerzählen kann. 

Und weil es uns so behagt hat gestern, hier noch die liedgewordene Beleidigung von gestern: 

Ottensheim, du Donauknia
aun am Wossa voi Klärwerkschlamm
du wirkst auf mi wie irgendwia
bist weder Wellnessbad no Badeschwamm
Du schaust wia a Chamäleon
vor an Heftl aus Buntpapier
Innen drin da magst jede Variation
vo drausd ham d‘ Baun di im Visier
Dei Hirn des host ins Thorbräu trogn
bist hoit a durscht‘ge Söö
und fir alle Schaß, die was die plogn
machst glei an Mords-Bahöö

Montag, 11. April 2016

Wolpertinger, Dschihadmädchen, Fingernägel, Antlitzanalysen: Nachbericht zur Haushaltslesebühne


Liebe Hausfrauen und Männer! 

Jetzt müsstet ihr euch also auskennen, wie das so geht mit sanierten Haushalten (privat, national, global). Außer ihr wart nicht da und lest deswegen hier nach, wie das so geht. In diesem Sinne: 
Der Monet verlas - in einer entzückenden Rüschenschürze aus dem eigenen Haushalt - einen Text darüber, dass es schon vor der Erfindung der neolithischen Revolution total stressig mit der Hausarbeit war. Ganz besonders gut fuhr dem Publikum und dem Restensemble sein neues Lied "Du raamst nie zaum", trotz Fingernägeln im Waschbecken. 
Ein vergebliches Liebesgedicht gab's von unserem wundervollen Gast Markus Köhle. Wenn es nach uns ginge, lüden wir ihn uns immer wieder ein, notdürftig als ein anderer Mensch verkleidet. Schon alleine der prachtvollen Fischschürze wegen, die er am Leibe trug. Kommt halt doch aus der Großstadt, der Köhle. Prachtvoll auch die Darbietungen aus seinem jüngsten Oeuvre "Kuhu, Löwels, Mangoldhamster - Die vier Jahreszeiten der Wolpertinger". Unser liebster: Pandackel knapp vor Paprikatze.



Professor Buttinger arbeitete sich - im Gewande der Katholischen Männerbewegung - an den Themen "Meine tschetschenische Putzfrau erklärt mir die Welt, zB Pussy Riot" und "Craft Beer für die Antlitzanalyse" ab. Es sollten ja alle belohnt werden, die nicht zur gleichen Zeit in der Tabakfabrik tranken. Mit dem Monet an der Gitarre performierte der Buttinger sodann seine Version von "Mr. Sandman": "Meister Propper, putz' mir die Küch!" Sauber.


Die Meindl recycelte Haushaltstipps aus dem Jahr 1955 ("Eine Frau weiß immer, wo ihr Platz ist!"): Für verwirrte Mädchen, die eine Haushaltsgründung mit einem Dschihadisten anstreben, sind die noch pfenninggut. Sodann gab's aber schon aktuelle Tipps zu Briefkastenfirmen, Urankernspaltung und Leib-Seele-Dialektik. Und abschließend ein Drehbuch namens "Das letzte Gefecht: Craft Beer gegen den Kapitalismus" über Lifestyle in Zeiten der Revolution. 


Kaum eine Tombola war reicher und adäquater bestückt - kein Wunder, dass sie uns von anwesenden Kleinkindern noch vor der Verlosung dezimiert wurde. Ein inniger Dank an die Erziehungsberechtigten, die das schon ein Geld gekostet hat. 


Die nächste Lesebühne findet - Obacht! - als Gastspiel in Ottensheim statt: 22. April, 20:15, GH zur Post (Kulturverein KomA). Es wird ein Best-Of kredenzt.

Mittwoch, 16. März 2016

Haushalt: Schöner Wohnen am Krisenherd

Lesebühne am Freitag, 8. April, 20 Uhr, Salonschiff Fräulein Florentine (Urfahrpromenade 1, 4040 Linz, ehemaliges Schiff „Li+Do“)
Mit Gast Markus Köhle

Todesfalle oder Lebensborn? Das Nest der Frauen oder vom Grauen? Ausgeglichen oder zugemüllt? Desparate Hausfrau oder emanzipierter Waschlappen?


Wir wissen nur, dass Professor Buttinger seinen Haushalt von einem tschetschenischen Ex-Model kuratieren lässt. Bakk.tech. Monet, der Ingenieur der Herzen, selcht zuhause Speck, repariert Fahrzeuge, zementiert Pizzaöfen und bastelt Kinder. Präsidentin Meindl hingegen kann nur vor Wut kochen (und das aufgrund ihrer Emotionsbehinderung schlecht), hat als Philosophin aber allerhand praktische Tipps für ein schönes Zuhause. Der liebe Gast Markus Köhle, hat seinen Haushalt voll im Griff, serviert auf Anfrage auch um vier Uhr in der Früh noch Buttertoast und schreibt – zwecks Doppelbelastung – auch noch super Texte.

Mit der Tombola des Grauens (aus Beständen unserer Haushalte) und Hausmusik von der "Blutgruppe". 

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Die Original Linzer Worte sind die welteinzige Lesebühne mit integriertem Entrümpelungsservice: Tombolaspenden werden jederzeit angenommen.

Sitzplatzreservierungen übernehmen wir gerne. 

Samstag, 27. Februar 2016

Hadronen, Raubkopien, Gender, Glasfraß: Nachbericht über die Wissenschaftslesebühne

Liebe Welt!

Kennst dich jetzt aus? Wie das ist mit die Atome, Hadronen, Quarks, Bosonen? An uns kann's jedenfalls nicht mehr liegen, wenn ihr fürderhin tumb eure Existenzen durchlebt. Außer ihr habt nicht aufgepasst, weil eure gierigen Äuglein schon so von der dichten Masse der Tombola angezogen wurden. Das wäre sehr verständlich. Im Übrigen ist es uns vorher auch noch nie passiert, dass eine Maturaballbesucherin en passant um 5€ den Hauptpreis wegkauft. Wer gestern mit einer jungen Dame und einem grotesk großen Holzlöffel tanzte, weiß, was dem Publikum entgangen ist. 


Professor Buttinger, ganz in all seinen Elementen, berichtete von der Geschichte der Wissenschaft (voller Missverständnisse), las aus den Tagebüchern von Hiob Faustinger (Xenotransplanteur) und trällerte seine schönste Raubkopie, die Wienerliedversion des "Galaxy Songs" ("Haaaalllooo"). 


Gästin Karin Morschitzky, ausgebildete Sozialwissenschaftlerin, trickste im geliehenen Wagner-Jauregg-Manterl auf und las Erhellendes über die artgerechte Fütterung der Paranoia sowie die wahre, ethnologische Funktion der GIS-Beamten (nur Ausländer und Burgenländer lassen sich erwischen) und sang eine gegenderte Version von Pippi Langstrumpf ("Hey, Judith Butler!"). 


Ing. bakk. tech. René Monet verlas Geschichten über seinen Antikörper in Ansfelden, Zombies in Linz (quasi ungeheuergewordene Schrödingerkatzen) und musizierte: "Das ist uuuuuunsre große Welt, sie hat mindestens vier Dimensionen!"


Mag.phil Meindl erschien, als ob man ihr einen Nobelpreis verliehe, und dilettierte über den subatomaren Zoo, historische Hysterin ("Nazis"), Glasfraß in der besten aller Welten und das Basteln eines einfachen perpetuum mobiles: Einfach auf beide Seiten eines Zettels schreiben: "Wenn du wissen willst, wie man einen Dummen stundenlang unterhält, dann dreh den Zettel um". 

So war das!

Die nächste Lesebühne ist erst am 8. April, haltet ihr es so lange aus?

Freitag, 12. Februar 2016

Universum, Mensch und Wurscht: Neues aus der Naturwissenschaft

Die Gravitationswellen sind da! Kein Wunder, dass wir heute so gar nicht vom Bett aufgekommen sind. 



Lesebühne am Freitag, 26. Februar, 20 Uhr, Salonschiff Fräulein Florentine (Urfahrpromenade 1, 4040 Linz, ehemaliges Schiff „Li+Do“)
Mit Gästin Karin Morschitzky
 
Am 26.2. werden einige der allergrößten Mysterien erfurscht! Was ist der Inhalt einer Wurscht? Was ist im Magen einer Sau? Was geht um im Herzen einer Frau?
Beim Thema haben sich eindeutig die männlichen Mitarbeiter gegen die naturwissenschaftlich völlig unverbildete Präsidentin durchgesetzt. Professor Buttinger spechtelt beruflich das Universum und den menschlichen Körper aus. Bakk.tech. Monet, der Ingenieur der Herzen, forscht empirisch über die optimale Speckselchung, Instrumentenbau und bilinguale Frühförderung. Wenn er nicht alte Kraftfahrzeuge repariert. Meindl hingegen kann nur windelweiche Geisterwissenschaft.
Sehr gelehrt ist unsere liebe, liebe Gästin Karin Morschitzky. Ja, die war schon einmal da, aber wir mögen sie so!

Mit Tombola des Grauens und Musik von der hauseigenen "Blutgruppe".

Montag, 1. Februar 2016

Blut, Bier und Blödsinn: Die Shakespeare-Lesebühne


Oh Captain, mein Captain! 
Das war vielleicht eine Lesebühne! Eine, wo wir selbst sagen, jawoi, das war eine Lesebühne. Natürlich sagen wir das von jeder, das ist ja so wie bei den Kindern, die man so kriegt im Laufe des Lebens. Aber insgeheim da denkt man sich schon, quasi, diese Lesebühne vom Freitag, mit all dem Drama, der Lyrik, dem Bier, der Fecht-Action auf der Bühne, Tod und Wiederauferstehung, dazu das gute Schläglbier UND am Schluss Nacktbilder von der Meindl: DAS ist doch was!
Und schaut, das Bühnenbild! Eine kombinierte Verneigung vor den Königsdramen, Hamlet UND der Brauerei!


Sehr glücklich waren wir vor allem mit dem Stargast Christopher Hütmannsberger. Er selbst verleiht unserer Freude sein strahlendes Gesicht. Wir haben's ja vorher nicht gewusst: Er hat ein Shakespeare-Tattoo auf dem Arm. Das ist eine Vorbereitung! Dazu Texte vom Stoff, aus dem die Publikumsträume gemacht sind. Soll man sich immer wieder anhören. Sehr bravourös nahm er auch das Rollenschicksal an, das wir ihm am Freitag auf den Leib geschrieben haben. Seine Interpretation von Linda Putz + Lady Macbeth wird uns noch lange erheitern und schockieren zugleich.


René Monet ließ Rambo Hamlet aus Syrien heimkehren, unverstanden und verfolgt, was selbstredend auch wieder blutig enden musste. Sodann vermählte er David Bowies Chína Girl mit Falcos Jeannie: "Niemand wird dich finden, denn du bist bei mir!" In seinem Tagebuch berichtete er, wie er selbst in der Donau ertrank und dann als seine eigene Zwillingsschwester in Sklavenfron bei den Original Linzer Worten geriet. Arg!


Prof. Buttinger verlieh dem törichten Treiben zunächst wieder pädagogisches Gewicht, indem er auf mögliche royale Co-Autoren am Shakespeareschen Oeuvre ("Oh, sei mein Tampon!") und apokryphe Werke verwies: Alfa Romeo und Giulietta, Der Widerspenstigen Lähmung etc. In dieselbe Kerbe schlug sein Versuch, das Publikum mittels Shakespeare-Zitaten und Belohnungsschoki operant zu konditionieren. Denkwürdig seine Adaption von David Bowies Heroes: "Mia san Hödn! Nur fia an Doooohooog". Beim Tagebuch besang er sein fülliges Haar, die Heuschreckenplage ("Meindl!") und sein Lieblingsrezept für Fisch (graved).


Meindl "erhellte" das Publikum mit einer postfeministischen Exegese namens Der Kaufmann von Venedig im Regen: "Und einmal im Monat, bluten wir da nicht?" Ihren Hass schrieb sie sich von der Seele und der Familie an den Leib: Möbel des Bösen. Am Ende sind alle tot, niemand muss mehr Jubiläumspreise beim XXXLutz zahlen. Was für eine üble, depperte Firma! Nimmt uns den Krebsen und zahlt keine Steuern. Am Ende fliegen alle aus dem Fenster. Beim Tagebuch schlüpft Meindl in die Rolle des Lear und wird in ihrer Liebeserwartung genauso enttäuscht.


Am Ende ermorden sich alle auf der Bühne. Dann lachen sie, erstehen wieder auf, klopfen sich den Staub von den neuen Hoserl und verschenken bei der Tombola des Grauens Batterieladegeräte, MRT-Bilder und Speibsackerl. 

Derlei Späße mehr tischen wir euch am 26. Februar wieder auf. Bis dahin gehabt euch wohl!