Donnerstag, 23. Februar 2023

Es kommt auf die Technik an! Der Poltergeist in der Maschine

Freitag, 10. März, 20 Uhr, Kulturverein Strandgut (Ottensheimer Straße 25, 4040 Linz). 

Eintritt frei! Der Austritt kostet 2 € (= 1 Los für die Tombola des Grauens).  

In dem ganzen Bahö rund um die künstliche Intelligenz haben wir ganz auf die lieben Roboter vergessen, die unser privates Leben seit Jahrzehnten verschönern: Waschmaschine, Nasenhaartrimmer, Sexualunterhaltungselektronik, Laubbläser, selbstreinigende Backrohre! Wann haben wir zuletzt dankbar innegehalten, weil uns der menschliche Ingenieursgeist so Famoses beschert hat? Keine Vorrichtung hat mehr zur Emanzipation des Mannes beigetragen als der Staubsaugerroboter! (Jetzt fehlt nur noch einen Mansplaining-OB, der seine Ausführungen dort auffängt, wo sie passieren: im Inneren des Herrenkopfes).

Wir werden unseren Slam-Stargast Katharina Forstner (*2002) mit Geschichten über Röhrenfernseher ohne Fernbedienung gruseln (FS1 + FS2 + ein grieselnder ARD) – während sie versucht, mit Tiefgang und Poesie die Welt zu retten.

Chefingenieur René Monet ist Experte für Erfindungen, die die Welt nicht braucht. Er verwandelt Raumpflege in „Rocket Science“! Prof. Klaus Buttinger weiß alles über die Kooperationshistorie von Mensch und Technik, zuhause hat er Angst, von seinem Herd dominiert zu werden. Präsidentin Dominika Meindl ist weltweit als Techniksexistin bekannt: Ihr wurscht, wie das Zeug funktioniert, solange es brav ist. Bei Bedarf bietet sie Elektro-Gerät-Exorzismus an.

Dazu gibt’s technisch einwandfreies Liedgut von der Blutgruppe („Maschiiin!“) sowie die praktische Tombola des Grauens. Das alles im hochgeschätzten Strandgut!

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Bitte einfach mailen, wenn keine Nachrichten mehr erwünscht sind. Die Original Linzer Worte sind die welteinzige Lesebühne mit integriertem Entrümpelungsservice: Tombolaspenden werden gerne angenommen!

Weiterführender Infospam: https://www.facebook.com/Original-Linzer-Worte-112861892081408/

Dienstag, 21. Februar 2023

Meisterdichtung, Kellerkinder und allerhand Schmarrn. Nachlese zur Heimatbühne mit Elif Duygu

Mei, die Heimat! So lieb! So teuer! (Scheiß Inflation!!!)

Es lässt sich ohne Übertreibung sagen, dass wir am vergangenen Freitag ein Bekenntnis zum Standort "Österreich" abgegeben haben, das laut über Äcker und Dome erscholl. Und ihr, geliebte Völker, habt uns das DH5 so angefüllt, dass das Lieblingswort aller Kunstschaffenden fiel: "Nachbestuhlung" (auch wenn Gastgeber Walter Stadler damit eher einen Windelwechsel assoziiert). 

In Würdigung des Ortes eröffnete das Ensemble mit dem Heimatgesang, den es sich von GPT3 hat zusammendichten lassen ("Wia a Vogerl hob i d'Hoffnung, dass i in Hümmi kum!") bzw. selbst gebraut hat: "Bsoffn in Oberösterreich, in dem Laund der Moöglichkeit!" 

Schon klar, ihr wolltet Elif Duygu sehen. Wir doch auch! Glaubt's, wir laden uns wen Depperten ein?! Nein, es muss schon die amtierende österreichische Slam-Meisterin sein, drunter tun wir's nicht.

Elif Duygu fand auch sofort die Autobahnabfahrt direkt in unsere Herzen, indem sie (bei aller glühenden Liebe) ihre Heimatstadt Wien leicht disste - obwohl dort eh jede zweite oberösterreichischen Dialekt spricht. Sie ließ offen, ob nicht auch Linz eine neue Heimat werden könne. Von uns aus jederzeit, Meisterin! 

Weil? Sie stellt 1. die richtigen Fragen: Welche Witze würde der Stephansdom erzählen? (imho: leicht schlüpfrige Pfarrerswitze). Zu wie vielen Prozent besteht ein türkischer Körper aus Schwarztee (auch in Wien)? Warum fühle ich mich oft wie das Gurkerl im McDonald's-Burger? 2. erfüllt sie den interkulturellen Bildungsauftrag: Mühlviertler und anatolische Mütter sind eh ganz gleich: "Iss auf, sonst ist das Essen traurig!" AustrotürkInnen sind uns weit voraus bei der Kernspaltung. 3. ist sie schlicht super: Nach den Wien-Wahlen sitzt Strache erschüttert da und trinkt ein Vodka-Red-Bull, "das hoffentlich mehr Prozent hat als er bei der nächsten Wahl".

Freilich war auch das Fix-Ensemble sehr gut aufgelegt. Chefingenieur René Monet sang "Du kriagst oiwei nua, wos da zuasteht!" (Grüße an Mick Jagger) und schickte einen Tropenforscher in das wilde Innviertel, wo man "N****" immer noch trinkt, sich aber über Tropenforscher lustig macht, die immer noch mit Tonbändern auf O-Ton-Jagd ins Wirtshaus gehen. 

Prof. Buttinger sah nach, in welcher Kondition sein Zustand war ("Des is wo Faschismus für Faschistn beginnt! Yeah, yeah, yeah, oh yeah"). In seinem Einführungsvortrag zog er allerlei Wissenswertes über die Herkunft der Heimat an den linguistischen Haaren herbei. Schließlich reimte er in drei Heimatgedichten u.a. Schwachmaten im Freibad auf "Dreirad" und "Hochverrat".

Weil sich niemand der Mühewaltung unterwarf, die Präsidentin abzulichten, hält sie sich schadlos, indem sie das sehr schöne Porträt von Zoe Goldstein veröffentlichen lässt. Inhaltlich "verwöhnte" Meindl das anwesende Volk mit zwei Drehbüchern zu den Smash-Filmhits "Sissi 1 - Wechseljahre einer Kaiserin" und "Sissi 2 im Zweiten Weltkrieg". Inhaltlich ein ziemlicher Schmarrn, aber schaut euch einmal eine Roland-Emmerich-Destruktions-Orgie an! 

Im dritten Textbeitrag deckte sie auf, wie durch eine sauteure, saudumme Mini-Serie der ORF vollends ruiniert werden soll: "Der Nazischatz im Wolfgangsee", in dem Florian Teichtmeister als Kellerkind Peter Alexanders büßen muss und Sebastian Kurz im Lagerhaus sein erlösendes Comeback vorbereitet.

Insgesamt muss festgestellt werden, dass es an diesem Abend mit gewaltfreier Kommunikation schon wieder überhaupt nicht geklappt hat. Es wurde zur Gewaltfantasie gegen Udo Landbauer geladen. Und Jane Fonda knallte am Wiener Opernball Putin aus dem Luster, mit einer Stinger-Rakete, die sie immer im Handtascherl hat. You rock, Jane!

Hier noch ein letztes Abbild der Tombola-"Schätze", die nur in Teilen an das offensichtlich nicht sehr bedürftige Volk gebracht werden konnten. Und so kommt der Gesamt-Jahresoutput der oö. Landesmusikschulen 2015 einfach in die nächste Tombola. Ha!

Apropos: Die nächste Lesebühne gibt's am 10. März, dieses Mal wieder wie gewohnt im Strandgut. Zu Gast ist Kathi Forstner, thematisch umkreisen wir widerspenstige Unterhaltungs- und Haushaltstechnik.

Dienstag, 31. Januar 2023

Neue Heimatliteratur für die neue Aufbaugeneration! Lesebühne am 17. Februar

Freitag, 17. Februar, 20 Uhr, Kulturverein DH5 (Damen- & Herrenstraße 5, 4020 Linz). Eintritt frei! Der Austritt kostet 2 € (= 1 Los für die Tombola des Grauens).

Foto: DallE, nach der Eingabe "A happy and proud Romy Schneider as empress Sisi builds a carport in a beautiful landscape like Hallstatt in the style of the 1950ies"

Irgendwas mit Heimat“ wünschte sich Gästin und Poetry-Slam-Star Elif Duygu von uns als Thema. Zuerst wollten wir thematisch die „Festung Europa“ sturmreif schreiben. Dann haben wir an unser großes Vorbild Frank Stronach gedacht: Warum immer so negativ? Warum wollen wir nicht die neue Aufbaugeneration sein? Es muss was Neues kommen nach der melancholischen Generation X, der faulen Gen Y und der woken Gen Z! Und die 1950er-Jahre sind eh wieder ganz in Mode.

Besinnen wir uns also gemeinsam zurück auf eine Vergangenheit, die in Echt gschissen war, in deren kulturellen Hervorbringungen aber maximaler Frohsinn herrschte. Lasst Sisi im Schwarzen Rössl am Wolfgangsee tanzen! Lasst die Hügel vom Sound of Music erbeben! Hans Moser rettet Europa im Endkampf gegen Putin! Die Zukunft und die Heimat liegen in unseren Händen! Wir können euch nichts geben, außer den Glauben an dieses Österreich. Oder ein anderes. 

 Elif Duygu - sorgfältig von den menschlichen Händen Çetin Osmans fotografiert

Wir freuen uns sehr auf das Gastspiel im Kulturverein DH5 (https://dh5.space/), wo wir vor kurzem unsere von künstlicher Intelligenz gedichtete neue Landeshymne präsentieren durften. Auch dieses Mal gibt es aufbauende Musik von unserer Band „Blutgruppe B+“ und Care-Pakete bei der Tombola des Grauens.

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Die Original Linzer Worte sind die welteinzige Lesebühne mit integriertem Entrümpelungsservice: Tombolaspenden werden gerne angenommen!

Weiterführender Infospam: https://www.facebook.com/Original-Linzer-Worte-112861892081408/

Montag, 23. Januar 2023

Borkenkäfer im Windwurf unserer Seelen. Die Insekten-Nachlese (mit Salzgurke)


Geschätzte Öffentlichkeit! 

Hier erfolgt der Nachlesedienst im Namen der Republik unter besonderer Berücksichtigung der Original Linzer Worte. Obacht, Spoiler: Es war sehr schön. Andererseits: Überrascht es jemanden, dass der erste Schluck vom Feierabendbier sehr angenehm war? 

Es führte uns Professor Buttinger wie stets mit größtmöglicher wissenschaftlicher Glaubwürdigkeit ins Thema ein, es ging darin also um kleine Wesen, die in Glaubensgemeinschaften sich gegen die große Angst vor der großen Welt wappnen.

Sodann dachte er literarisch darüber nach, wie es zugehen müsse, sich bei der WKO über die Gründung einer neuen Sekte beraten zu lassen, was in der Neugründung der katholischen Kirche endete (Businessmodell Kirchensteuer). 

Chefingenieur Monet hatte über Kerbtiere auf Willhaben.at recherchiert. Da hier der Handel mit Haustieren wieder gestattet ist, findet sich allerlei Wissenswertes über die private Vernutzung von mehrbeinigen Mitbewohnern: "Ameisen wegen Mietstreits günstig abzugeben" - hätten Sie gewusst, dass sich Waldameisen durchaus in einem Gummistiefel wohlfühlen können? Oder die Annonce eines "leidenschaftlichen Mikroskopierers": "Habe viele Milben!" Es muss ja nicht immer ein Golden Retriever sein!

Präsidentin Dominika Meindl ließ die junge ÖVP Innere Stadt auf einer einsamen Kreisverkehrsinsel im Archipel "Westspange Wels" stranden ("Die herrenlosen Fliegen"). Im zweiten Text erwachte ein schimmernder Rosenkäfer aus unruhigen Träumen und sah sich zu einem ungeheuren Wesen verwandelt, nämlich in einen alten weißen Mann (konkret Ferdinand Wegscheider). Schließlich nötigte sie die drei anwesenden Herren in die Rollen von Harald Juhnke, Bud Spencer und Peter Alexander, die dem Kickl eine neue Version der Biene Maja andrehen. Am Ende kriegt der kleine, graue Populist natürlich fest Haue.

Jetzt aber kommt der Gast! Auf diesem Bild sieht es ein wenig so aus, als hätten wir aus schierer Ehrerbietung und Vorfreude einen Star-Schnitt-Pappaufsteller von Peter Waldeck anfertigen lassen - was angesichts der Tatsache, dass er der Dramaturg des weltersten Borkenkäfer-Balletts war, auch extrem angezeigt gewesen wäre:

Aber hier ist er es leibhaftig, wie er aus seinem neuen Buch "Spaß und Schulden am Neustifter Kirtag" liest, nämlich zunächst eine aus heutiger Sicht leicht gruselige Passage, in der sich Jugendliche AM FESTNETZ etwas miteinander ausmachen müssen, und mindestens einer davon ein ziemlicher Fetzenschädel ist. Höchst anrührend auch der Beweis, dass Waldeck mit größtem Recht als der Huldiger der Salzgurke in der deutschsprachigen Literaturgeschichte gilt. Ein Snack, der in unserer schnelllebigen Zeit ganz aus der Mode gekommen ist. Why?!

Wir empfehlen sehr, sehr das Gesamtoeuvre Waldecks, also "Triumph des Scheiterns" (nein, keine Biographie der Präsidentin, auch wenn es so klingt) + "Die 67 enttäuschendsten Sexfilme aller Zeiten", in der u.a. das Businessmodel "Literarische Landschaftsbeschreibungen" als Schatz versteckt steht. 

Apropos Schatz, nur genau anders: die Tombola des Grauens! Hauptpreis war das Tiger-Hologramm und zwei Flaschen Corona-Bier, das eigentlich irgendwelche Showbiz-Größen trinken wollten (das stimmt echt!!!!!).

Fotos: Thomas Thanner und Dominika Meindl (die unteren beiden)

Im gemeinsam verfassten Tagebuch gingen die Neujahrsvorsätze der Präsidentin dermaßen schief, dass Putin immer noch amtiert (bzw. lebt), das Ensemble der Original Linzer Worte samt Gast jedoch einen Gastauftritt in der Landesnervenheilanstalt absolvieren muss. Weil aber auch immer alles schiefgeht, wenn Drogen und Sprengstoff im Spiel sind!

Das Liedgut der "Blutgruppe" rührte auch dieses Mal stark ans Herz. Monet stahl dem Nobelpreisträger Bob Dylan die Melodie von "It's all over now Baby Blue", Karel Gott den Text zur "Biene Maja" und amalgamierte alles in einer Personifikation Wolfgang Ambros': "Und irgendwaun bleib i daun dort in da Blume!" 

Heldenhaft bemeisterte Prof. Buttinger den Riss gleich zweier Saiten und sang seinen Sekten-Song "Sympathie mim Teifö" einfach a capella fertig, als sei's nichts. Top!

Die nächste Lesebühne geht am 17. Februar in die Luft - Obacht! Wir gastieren im sehr, sehr klassen DH5 (Damen & Herrenstraße 5, 4020 Linz). Zu Gast ist Elif Duygu, zum Thema "Neue Heimatliteratur für die neue Aufbaugeneration"

Dienstag, 3. Januar 2023

Insekten in Sekten. Start-Lesebühne mit Peter Waldeck

Freitag, 13. Jänner, 20 Uhr, Kulturverein Strandgut (Ottensheimer Straße 25, 4040 Linz). Eintritt frei! Der Austritt kostet 2 € (= 1 Los für die Tombola des Grauen). 

 

Literatur muss die Axt sein für die Borkenkäfer-Fichtenmonokultur in unseren Seelen! So lasst uns also nach kurzem Winter-Powernap die geistigen Kettensägen anwerfen und dreinfahren in alle Fade, Morsche und Depperte. Die erste Lesebühne des Jahres (und Landes) dreht sich um das Leben im Verborgenen: Welche dunklen Mächte stecken hinter dem gefräßigen Walten der Borkenkäfer? Ist der Hirschkäfer das Totemtier der ÖVP? Ist die Bienenrettung nur ein neoliberales Ablenkungsmanöver? Sind Spinnen Opfer der Cancel Culture (keine Insekten: why!)? Warum züchten so viele Scientology-Anhänger Ameisen?

Kein Gast passt besser zum Thema als der eminent lustige Premium-Autor Peter Waldeck, der aus seinem neuen Buch „Spaß und Schulden am Neustifter Kirtag“ lesen wird, einer Art „Muttertag“ für Speckgürtelkonservative. Prof. Buttinger wird den wissenschaftlichen Zusammenhang von Blumen, Bienen und Bumsen analysieren. Präsidentin Meindl möchte sich im Neuen Jahr in Sachen Staatenlenkung vom Prinzip „Flohzirkus“ inspirieren lassen. Und Ing. Monet trainiert Termiten darauf, den Neuen Dom 1:1 aus eingespeicheltem Fichtenholz in seinem Garten aufzubauen.

Dazu gibt’s passendes Liedgut von der Blutgruppe sowie die Tombola des Grauens (Weihnachten hat uns Berge an Glumpert ins Haus gespült). Das alles im gediegenen Ambiente des Strandguts!

https://www.facebook.com/Original-Linzer-Worte-112861892081408/

Montag, 5. Dezember 2022

Schmus-Lob, abgeschnittene Ohren, LSD-Rausch: Die OLW Nachlese im Dezember

Verklungen ist das letzte Gedicht, gesungen das letzte Lied - aber eh nur für heuer, liebe Kätzchen und Spätzchen! Und seid zufrieden, wir haben uns in diesem Jahr wirklich viel Mühe gegeben (im Rahmen unserer Möglichkeiten im Land der MOÖglichkeiten). Es gibt also keinen Grund zur Klage!!!! Außer über alles, was nicht in unserer Gewalt ist. 

 

Das Internet zum Beispiel, das ist ein recht unüberschaubares Geschehen. Katzen folgen überhaupt nicht. Und Lyrik ist schwierig. Exakt deswegen sprang uns ja auch der wirklich sehr superne Fabian Navarro katzenhaft zur Seite. Digitale Katzenpoesie - das sei fast deckungsgleich mit seinem gesamten Kunstwollen! Zunächst las er uns aus seinem neuen Oeuvre "Miez Marple" vor, das exakt kein Krimi-Klischee auslässt. Gelächter, als er seine Lieblingsrezension zitierte: "Das ist mir zu albern!" Wir, selige Kinder im Gemüt, fanden's klasse. Navarros zweiter Beitrag war die große Abhandlung über die depperten Leute, die Small Talk unter ihrer Würde finden. Dabei könne man einfach mal sagen: "Toller Text, wollen wir schmusen?" Wir wollten! Drittens erläuterte der Slammer von Graden sein sogar schon in der ZEIT wertgeschätztes Gedichtprogramm "Eloquentron 3000". Alle Schreibenden und Leidenden da draußen mögen aufatmen, er hat das Joch der dummen Dichtaufträge von unseren Nacken gehoben! Vom Wiegenfest über die Eröffnungsdichtung fürs Winterfest der 1000 Lichter - kein Mensch muss mehr dafür leiden!

Chefingenieur René Monet verlas wieder einmal die Korrespondenz - arg, womit die dienstälteste Lesebühne da tagtäglich konfrontiert wird! Ob sein literarischer Beitrag von der KI oder ihm selbst verfasst worden ist, verraten wir an dieser Stelle nicht, damit uns die Fördergeber nicht wegen allzu erfolgreicher Digitalisierung ement die Subventionen kürzen. Gelungen war die Abenteuererzählung aber allemal - der Affe Van Gogh auf einer einsamen Insel, natürlich bald nur noch einohrig; sowas kann sich eh nur der Chefingenieur oder ein verrückter Schreib-Bot ausdenken. 

Leibhaftig sang Monet zweifach Liedgut: "Es ist des End von da Wöd, wia mas kennan". Und er begleitete die Kollegen Buttinger und Meindl bei ihrer musikalischen Zwiesprache, ob Letztere jetzt bitte endlich ein Hündchen kriegt (autobiographisch, historisch und happy beendet): Aus "Father and Son" wurde "Mink and Dog".

"Look at me, I am old, but I'm busy! And you will still be very lazy, but your dog may not". Professor Klaus Buttinger wusste wieder einmal sehr viel über das Internet zu berichten. Was es soll, wer's erfunden hat, ob es sich durchsetzt. Darüberhinaus informierte er gemäß seines volksbildnerischen Sendungsbewusstseins das Publikum darüber, dass der Mensch eine Fehl- und die Katze eine Fellkonstruktion sei. Nacktheit habe Licht- und Schattenseiten (Parasitenkontrolle vs. Frost). Ein Präsident Trump sei Folge des mangelnden Lausens. Naja! Ok. Wissen wir das auch.

 

Präsidentin Dominika Meindl bot zuerst "Tipps und Schnips" für KatzenfreundInnen (einen Tiger darauf dressieren, Vladimir Putin bei der Jagd in Sibirien zu reißen etc.). Ihr Hauptwerk für den November war aber eine regionale und digitale Adaptierung des grotesk erfolgreichen und bizarr handlungsarmen Musicals "Cats", an dessen Ende das Landesmusiktheater in seine Einzelteile zerlegt wird. André Heller nimmt kein sehr schönes Ende. Ist ja nur Fiktion!

In ihren Tagebüchern wusste das Ensemble samt Stargast davon zu berichten, wie die Präsidentin alle unabsichtlich in einen LSD-Rausch versetzte, in dem sie dann die Bahnhofslöwen mit Bratlfett beschmierten (Klimakrise), den Privatjet vom KTM-Pierer entführten und dann dem Emir von Katarh einen Jagdfalken mopsten. Turbulent! "Aber naja, es könnte schlimmer sein", resümmiert Navarro, "immerhin kein Auftritt in St. Pölten, sag ich immer!"

Angesichts des drohenden Inflationsweihnachtsfestes haben wir uns sehr bemüht, besonders "hochwertige" Sachpreise in die Tombola des Grauens einzuspeisen. Der Adventskranz aus Salzteig weiß davon eine deutliche Sprache zu sprechen. 

Immer ist es schön im Strandgut, aber war es schon einmal so schön? Vielleicht nicht.

So! Jetzt aber legen wir die müden Pfötchen in den Schoß, sehet das Symbolbild!


Im freshen neuen Jahr geht's gleich sehr schön weiter, denn es beehrt uns Peter Waldeck - nach der Lesebühne am 13. Jänner werdet ihr euch beschweren, dass wir ihn nicht schon sieben Mal eingeladen habt! Nutzt die lange Wartezeit für die Lektüre von "Spaß und Schulden am Neustifter Kirtag". Wenn euch das genauso gut gefällt wie uns, dann lest flugs noch "Triumph des Scheiterns".