Montag, 17. Januar 2011

The Audience is King! And Queen, of course.

Es muss weitergehen! Und es wird auch. Schon am 17. Februar. Von heute aus gesehen müsst ihr dafür nur noch 30mal schlafen gehen. Ihr könnt die Zeit bis zur nächsten Lesebühne aber gerne auch wachend verbringen.
Oder in Vorfreude. Denn an besagtem Februartag lesen euch nicht nur die etwas vor, die das eh immer tun (also Klaus Buttinger, Dominika Meindl, René Monet, Anna Weidenholzer). Sondern auch unser lieber Gast, der Herr Koschuh (Abb. links). Ihn einzuladen zeugt von unserer Größe, denn es besteht die Gefahr, dass er lustiger sein wird als wir. Aber wir tun es für euch.
Das Thema ist: "The Audience is King/Queen", was bedeutet, dass ihr euch eins aussuchen dürft. Wir sind auf alles vorbereitet.
Wie immer mit der Tombola des Grauens, wie immer mit musikalischen Darreichungen der "Blutgruppe". Wie immer im Wintergarten des Grandhotels zum Rothen Krebsen. Und wie immer um 20 Uhr mit freiwilligem Eintritt.

Montag, 10. Januar 2011

Volksandrang beim Gämsenmord

[Alle Bilder von der Sacherei]


Liebe Heimattreue und Nestbeschmutzerinnen!

Es war uns ein innerliches Bierzeltfest, euch in so zahlreicher Form mit unserer überbordenden Heimatliebe anstecken gedurft zu haben. Die Komplexität dieser Verbkonstruktion symbolisiert das Ausmaß unserer Herzensfreude.
Bleibt nur zu hoffen, dass der Applaus nicht bloß unserer - zugegeben sackrisch feschen - Aufmachung gegolten hat.




Da in Oberösterreich die bücherfeindliche Gegenreformation besonders verheerend gewütet hat, gab es bei unserer Darbietung einen ausgeprägten Hang zum Musikalischen. Hier bläst sich Herr René Monet gerade selbst in höhere Bewusstseinsstufen.

Gästin Lucia Leidenfrost wird darob ganz einwendig:


Naturgemäß beteiligt sich das Publikum beim Open Mic gleichfalls musikalisch. Und zwar personifiziert im Blonden Engel.

Auch Sir Button Buttinger spielt ein Instrument, selbst wenn man es auf diesem Bild nicht erkennen kann:

Minkasia für ihren Teil kann nichts, nicht einmal singen. Was sie nicht davon abhält:


Der akustische Hauptact war im Grunde aber der Herr Jo Strauß, ein Mühlviertler aus Berlin, der klingt wie Tom Waits und denkt wie Sven Regener.

Begleiten ließ er sich sein Kunstwollen vom Herrn Stefan "Sonti" Sonntagbauer, der auf der Bühne der Lesebühne auch kein neuer mehr ist und ansonsten beim Krautschädl den Bass bedient.

Mehr emotionaler denn musikalischer Höhepunkt war die szenische Darbietung des "Wildschütz". Frau Anna Weidenholzer legte ihre Rolle als Gams mit berückender Eleganz an, etwa als sie den Schuss des Wilderers Button mit opferhafter Sanftheit annahm. So wie ihre Ausweidung.

Leidensvolle Opferbereitschaft auch bei Chor (Monet) und Jäger (Minkasia):

Erschütternd!

Über die Neuinterpretation der Landeshymne ("Wennst ned vo do bist / schleich di fort") wollen wir den Mantel des Schweigens breiten, aus dem nur das Verdikt "Totalversagen der Männer" herausragen soll.

Kommet aber dennoch zur nächsten Lesebühne, bei welcher uns der liebe Herr Koschuh am 17. Februar gastieren wird. Der ist - ganz nebenbei - frischgebackener Vize-Slam-Europameister. Etwas Billigeres ist uns zu teuer.