Montag, 20. Dezember 2010

Heimat bist du blöder Söhne

Mesdames et Messieurs, bevor in Kürze wie jedes Jahr die Welt untergeht - anders lässt es sich nicht erklären, dass allesalles in den kommenden Tagen noch fertig werden muss - möchte ich euch durch den Hinweis beruhigen, dass 2011 auch noch ein Jahr ist. Darüber hinaus wird's auch die Lesebühne wieder geben. Warum denn auch nicht.
Diesesmal bekennt sich die Lesebühne zur Heimat. Zu welcher, wissen wir aber noch nicht genau.
Stattfinden wird der Segen am Freitag, dem 7. Jänner, wieder in der Veranstaltungsarena des Rothen Krebsen. Wieder ab 20 Uhr. Wieder mit einer Gästin (Lucia Leidenfrost!). Wieder in prachtvollen Roben. Wieder mit der Tombola des Grauens. Neu ist, dass uns der eigens aus Berlin angereiste Jo Strauss zwei Lieder darbieten wird.
Den Ehrenschutz macht uns die Bauernbund-Security:



Neben einer Stelzhamer-Dekonstruktion wird der Wildschütz zur Aufführung gebracht. Wer dann nicht weint, ist innerlich tot.

Und so gehert's dann im nächsten Jahr weiter:



Montag, 22. November 2010

Apokalyptische Schönheit

Minkasias Kleid ist das welterste aus LD-Stahl gefertigte Kleidungsstück und wurde 1984 kurz vor der Privatisierung der Voest produziert.

Es ist die Pracht, welche sich bei der jüngsten Lesebühne entfaltet hat, in Worte nur schwer zu fassen. Wie gut, dass die Fotografie schon erfunden ist! Und wie noch besser, dass sie von der Frau Wallnerin und ihrem Herrn Topf so vorzüglich beherrscht wird!


Sir Button im grauen Pfoad, aber noch mit Schnurrbart


Immer mit Schnurrbart, immer tipptopp hergerichtet: unser Gast Martin Fritz

Bezaubernd auch Anna Weidenholzer, die ERSTMALS seit Bestehen der Lesebühne einen Text geschrieben hat, der zum vorher festgelegten Thema passt!

René Monet ist gewandet in ein wunderschönes Paillettentop von der Volkshilfe Loipersbach.


Verantwortlich für das Füllen des Open Mikes: Wolfgang Fall


Herr Fritz beim Lyrik-Bingo


Anna und Mink bei der Verstreung der Tombola des Grauens


Die Blutgruppe bringt "Eh schee!" zur Performanz


Anna und der prunkvolle Hauptpreis, gestiftet von der Minki ihrer Mama





Mittwoch, 27. Oktober 2010

Schönheit und andere Körperbehaarungen


Zwecks Bearbeitung dieses Themas werden wir uns am 19. November um 20 Uhr im Grandhotel extrig für euch, unser geliebtes Publik, herausputzen und in unsere schönsten Roben hüllen. Ja sogar Kostümwechsel erscheinen möglich! Höhepunkt soll die öffentliche Amputation von Buttingers Schnurrbart darstellen, auf dass ihn fürderhin nichts mehr von immer noch allzuvielen Menschen trenne, die Schnauzer ätzend finden.

Als Gast begrüßen wir den wunderbaren und stets flott gekleideten Martin Fritz, der bestimmt nicht zuletzt deswegen den FM4-Wortlaut gewonnen hat. Denn die Augen hören mit.

Auf alle Fälle werden wir den Inhalt der im Oktober gefüllten Klagemauer vortragen und die schönsten Wünsche daraus zu erfüllen trachten. Die Tombola des Grauens brauchen wir wohl gar nicht erst zu erwähnen.
Des weiteren wird es "Musik" von der Blutgruppe geben, dem neuen Spin-Off der "Original Linzer Worte".

Es möge schön werden!

Montag, 18. Oktober 2010

Von allen guten Göttern besessen

Mesdames et Messias,

es war sehr schön, festgefügt in Glauben und Verständnis mit euch im Grandhotel die Gemeinschaft des Herrn und der Dame zu feiern. Und wir danken auch innig, dass bis dato keine Anzeigen im Sinne der Herabwürdigung einer Religionsgemeinschaft eingegangen sind.


Genau das war ja der Gedanke der Steinigungsmöglichkeit - wer sich in seinen religiösen Gefühlen verletzt sah, konnte getrost Gefelsen werfen. Wovon auch gerne Gebrauch gemacht ward.


Hier zum Beispiel, wo sich der Herr Monet unkeusch anfasst.

Große Freude hatten wir auch mit unserer Ersatz-Anna Gina Luckeneder, die sehr schön und stimmungsvoll Texte zum Vortrag brachte. Sie wurde von uns allen am seltensten gesteinigt.


Hier der Herr Button:






Sehr ergreifend war dann das Absingen unseres Dankliedes. Mehr dazu und vor allem zum Inhalt der Klagemauer demnächst hier in diesem Theater!


Freitag, 8. Oktober 2010

Donnerstag, 30. September 2010

Am 15. Oktober werden wir religiös!


Religion ist eine Geschichte voller Missverständnisse. Die "Original Linzer Worte" nehmen den Glauben dort auf, wo er passiert: im Inneren des Körpers. Kommet und höret alle davon, denn für euch und für alle sind unsere Worte hingegeben.
Freuet euch auf eine Live-Taufe, die zärtliche Steinigung eines Ungläubigen, skandalöse Enthüllungen über die religiösen Gefühle des Lesebühnenensembles füreinander, eine interaktive Klagemauer, eine Burqua-Modenschau - und natürlich Literatur. Von der Tombola des Grauens ganz zu schweigen.
Wie immer um 20 Uhr im galanten Grandhotel zum Rothen Krebsen zu Linz.


Schlimme Terminkollision am 14. Oktober: Zum einen halten 50 Prozent der Linzer Worte ihr Buch ins Licht der Öffentlichkeit (19 Uhr Fischerhäusl), zum anderen aber findet im Stifterhaus die letzte Paravent-Lesebühne im Stifterhaus statt, bei der die anderen 50 Prozent lesend anwesen.
Was tun? Im Stifterhaus gibt's junge Menschen, im Fischhäusl ein Büffet... Am besten oszillierend hin- und herwechseln, es ist ja nicht weit.

Dienstag, 31. August 2010

Unsere Mitarbeiterinnen:


Nachdem Klaus „Sir“ Buttinger im Paralleluniversum Anchovis IV für die herrschende Klasse der Frocks erfolgreich und bis zum Neutronenkrieg Propaganda betrieb, schreibt er nun auch schon seit 20 Jahren für die Oberösterreichischen Nachrichten. Es kann nicht mehr lange dauern, bis…



René Monet erlangte das Bewusstsein irgendwann zwischen 1978 und jetzt.
Gerade in diesem Moment findet er Kafka lustig und de Sade verkrampft.



Dominika Meindl hat laut Statistik noch 50 Jahre zu leben. Sie nennt sich in schwachen Stunden Minkasia und ist Schreibmaschine für Texte jedweder Art. Ihr Geist wohnt im Leib einer böhmischen Speerwerferin.




Anna Weidenholzer muss heute ihren schwarzen Kater bürsten und ihrem Hund Palatschinken machen, darum bittet sie um Aufschub bei der Biographie-Deadline.

Dienstag, 6. Juli 2010

Wir sind in den großen Ferien



Liebe Publikumskätzchen und -spätzchen,

uns ist es zu heiß fürs Arbeiten! Aber seid unbesorgt, am 15. Oktober wird's wieder Worte in Linz geben. Bis dahin könnt ihr euch Bilder von uns beim Vorbereiten anschauen.







Freitag, 2. Juli 2010

High Noon


Liebe Häuptlinge, Squaws, Squatter und Cowboyz,

schön war's gester, auch schön heiß. So gingen wir auf der Bühne mit gutem Beispiel voran und achteten darauf, immer genug zu trinken, um den Flüssigkeitsverlust hintanzuhalten.


Flüssigkeiten gingen auch verloren, als Frau Weidenholzer mir dabei half, ein Trauma aufzuarbeiten, und Winnetous Sterbszene vorlas. Großes Kino mit berührendem Backgroundchor.



Herr Monet las ordentlich adjustiert mit Feitl und Katzenschädel an der Gurgel. Und das Banjo! Extra gekauft für diesen Abend. Behauptet er.


Ein lieber Gast war uns der Sonti, der ein weitaus schärferes Bildnis verdient hätte, schon alleine wegen seiner Performance an der Rassel.


So war das. Küsse nachträglich an das Publikum, das geduldig und höflich unsere Kelly-Family-Performance für Arme beklatschte. Der Erlös aus der wie immer marterpfähligen Tombola geht an die letzten Indianer des Zentralraums:

Donnerstag, 1. Juli 2010

Apachen der Apathie


Heute wird sich im Grandhotel zum Rothen Krebsen, in dem einst auch Karl May nächtigte, eine anthropologische Sensation ereignen: Ab 20 Uhr kann Minketou, Häuptlin der letzten Indianer des oö. Zentralraums besichtigt werden!

Dienstag, 22. Juni 2010

Folternde Vorfreude


Was für eine wunderbare Koinzidenz: Am 23. März 1898 übernachtete der Godfather of Indianergeschichten Karl May zwei Nächte im Grandhotel zum Rothen Krebsen. Am 1. Juli 2010 jährt sich dieses denkwürdige Ereignis mehr als zum 112. Mal!
Es wird uns eine inbrünstige Ehre sein, an diesem Tag die schönsten Indianerfolterszenen nachzuspielen, das Publikum an sesselgewordene Marterpfähle zu fesseln und es in unsere textgewordenen Ameisenhaufen zu setzen.

Donnerstag, 10. Juni 2010

Am Marterpfahl der Literatur: Letzte Lesebühne vor den großen Ferien!



Und zwar am 1. Julei. An ebendiesem mutmaßlich denkwürdigen Tage checken wir euch das große Abenteuer zwischen den Ohren: "Cowboys und Indianer" (bzw. Sqaws und Hiatamadln). Reitet heran!

Erneut glühen uns Fragen in den Nagelbetten:
  • Werden die Montezemolo-Indianer endlich ihren Federschmuck restituiert kriegen?
  • Was passiert mit den armen Indianern vom Leidensweg?
  • Kommt es zu Schusswechseln, oder bleibt es bei verbalen Duellen?
  • Gibt's wieder so eine geile Musik dazu, von einem Banjo gar?
  • Spielt wer das Lied vom Tod, auf einer Blockflöte gar?
  • Liest wieder jemand aus geheimen erotischen Tagebüchern?

Wir wissen das alles ja selbst nicht! Nur das eine: Glaubt an diese Lesebühne. Und wenn's schön ist, dann könnt ihr euch sogar in den wunderbaren Krebsen-Wintergarten setzen und Friedenstschick schmauchen.

Von links nach rechts: Anna Weidenholzer, Klaus Buttinger, René Monet, Mutti Minkasia und im Kanu unser bester Leasing-Krieger Sonti von Krautschädl.

Freitag, 21. Mai 2010

Apokalyptische Fröhlichkeit

Und so kam es, dass die Welt dann doch nicht untergehen musste. Auch wenn wir ebendies noch so bunt und drastisch an die Wand gemalt hatten.


Möglicherweise konnte eine kollektive telekinetisch aufgebaute Positivkraftstrahlung die spontane Erhitzung des Erdkerns verhindern. Möge dies auch für künftige Filmkatastrophen wie etwa "2012" gelten.

Wenn aber in zwei Jahren tatsächlich die Welt untergeht, stellen wir uns gerne wieder zur Verfügung zwecks mentalem Kraftschild. Dazu wäre es bestimmt gut, eine Sekte zu gründen.

Mitglieder können ihr ganzes Geld an diese Kontonummer überweisen, danke: 1013986.

Ansonsten ist zu sagen, dass die Frau Wallner gestern tadellose Bilder gemacht hat. Der Christopher war uns ein wunderbarer Gast und der gerade noch rechtzeitig aus Deutschland angereiste Sevi ein pipfeiner Open-Mike-Füller:

Nicht einmal Bibelfreunde mussten darben:

Da wir angesichts des drohenden Weltunterganges unsere Wohnungen ausgeräumt hatten, war die Tombola diesmal besonders grauenvoll. Hier vergebe ich soeben einen Krebs aus Schaumstoff, für den - und anderes - ich mich beim Gewinner recht entschuldigen möchte. Wir sind jung und brauchen das Geld.


Gesichter wie Geständnisse: Dem Publikum steht der Schmerz ins Antlitz geschrieben.


Am 1. Juli zwangsbeglücken wir euch noch ein letztes Mal vor der unverdienten Sommerpause. Mit uns wird der Sonti von Krautschädl reiten.