Montag, 6. Juni 2016

Horchen trotz schiefer Ohren und viel zu viel Bier: Die Starke-Mann-Lesebühne

So war das also bei der letzten Lesebühne vor Sommerpause und/oder Apokalypse: 

Meindl ließ sich zunächst von Manfred Deix als Diktatorin positionieren, bevor sie Hitler auftaute und NLP lernen ließ, bevor sie zum Tyrannenmarketing lud und ein Despoten-Disneyland ausrief.


Buttinger erklärte in seinem Einführungsvortrag allerlei erfundene Fakten über die weltweite Geschichte der  Tyrannen.


Sodann stellte er der Präsidentin seinen Körper zur Verfügung, auf dass sie daran zeige, was alles VERBOTEN ist in unserer schönen Heimat, in der die Männer gottseidank ein bisschen freizügiger herumlaufen dürfen. Weil: Finger weg von unseren Männern, liebe Damen Asylanten!


Der flinke Windhund symbolisiert unser Anliegen hervorragend: Wer Ohren hat, der horche auf das Herrli! Auch wenn die Ohren noch so schief sind.


Unserer famosen Gästin Christine Teichmann haben aber alle freiwillig zugehört, und wie: Sei es bei der sehr lustigen Fußball-Wahlkampf-Berichterstattung, sei es bei den wahrlich unter die Haut gehenden Texte über den starken Frauenschläger oder das Leid, das starke Männer im Krieg über die Frauen bringen. Wir wissen außerdem, dass Dompteure jetzt Tierlehrer genannt werden. Kaufet alle ihren neuen Roman "Raubtiere"! 


Sehr beglückt waren wir auch über die Befüllung des Open Mic, auch wenn die Freiwilligen eigentlich nicht soooo viel besser sein sollen als das Ensemble der Lesebühne, goi! Wir scherzen. David hat uns sehr getaugt, und wir werden dich nie Tante nennen.


Vom unwürdigsten Teil des Abends ist kein Bildmaterial überliefert, da die Fotografin Coala selbst auf die Bühne musste, um mit großen Engagement Hitlers Blondi zu spielen. War das blöd! Aber ihr habt gelacht, also ist es auch recht.
Monet hat nicht nur dreimal die Gitarre bedient (immer super, what else), sondern einen Text über die besorgniserregende Radikalisierung im Gemüsebeet verfasst. Wo ist die UNO, wenn man sie braucht?



Es war also sehr schön, es hat uns sehr gefreut. Und ihr wart so ein umfangreiches, liebes Publikum! Nicht einmal die vielen Schläfer haben uns beunruhigt, es ist ein liebes Zeichen eures Vertrauens, dass ihr bei uns so büselt. Am Schluss wart ihr ja alle wieder wach, habt die Tombola geplündert und fest geklatscht.


So! Und wir legen uns jetzt in die soziale Hängematte und denken fest, fest nach, was wir im Herbst Schönes für euch machen.