Mittwoch, 19. September 2018

Die große Tschibumm!-Jahrmarkts-Lesebühne!

5. Oktober, 20 Uhr, Salonschiff Fräulein Florentine (Urfahrpromenade 1, 4040 Linz). Eintritt frei, Austritt: 2€
Zu Gast ist Michael Burgholzer



Was wäre Linz ohne seinen Urfahraner Jahrmarkt, ohne bunten Budenzauber einmal im Semester, ohne lachende Kinderaugen und umgedrehte Mägen wegen Tagata, Petersburgerschlittenbahn und Bierzeltnaziansprachen? Das Wesen des Jahrmarkts ist der Essenz der Lesebühne sehr, sehr nahe: Wenn eine Wasserglaslesung dem Handshake nach der Sonntagsmesse gleichkommt, sind wir von den OLW wie eine Rauferei vorm Autodrom.
Zu Gast ist Michael Burgholzer, der mit einem bunten Potpourri lockt: Er ist gebürtiger Linzer(!), hat 1980 vom Ratzenböck einen Lyrikpreis(!!) bekommen und mehr als 60(!!!) Texte in Literaturzeitschriften veröffentlicht(!!!!)
Dem Anlass entsprechend wird's bei dieser Lesebühne ein wenig aktiver als sonst. Schon alleine, weil wir ein Handgemenge nicht ausschließen können, wenn der Vizelandeshauptmann nach seiner Bierzeltansprache erhitzt die Florentine entern will, um den Kunstschmarotzern das Lästern und Handgemengeandrohen auszutreiben. Man rechne auf alle Fälle mit einer großen Tombola und ordentlich Musik von der "Blutgruppe".
Letzte Lesebühne auf der Florentine in diesem Jahr!

Sonntag, 16. September 2018

Product review "New Economy Lesebühne"


Liebe Mitbewerber, Konkurrentprodukte, Stakeholders und Co-EPUs!
da sag' noch einer, die Künstler hätten von Wirtschaft keine Ahnung! Das war die welteinzige ökonomisch orientierte Lesebühne genau zum 10. Jubiläum der Weltwirtschaftskrise. Wir wollten eigentlich auch noch Rezensionen der 10 schlimmsten Rezessionen schreiben, aber das wäre doch zu sperrig geworden, etwa die Literaturkritik der Tulpenkrise im Holland des 17. Jahrhunderts. 
So kam es, dass die Präsidentin die Fachliteratur, kraft derer sie hätte erzogen werden sollen, in die Tombola einspeiste. Obagbebildet Gast #bundesbenji, der das Publikum zuerst mit TMI ("too much information") über das Geschlechtsleben Aquamans aus der Reserve lockte. Sodann ließ er Werner Herzog ein melodramatisches Porträt von Alkoven anfertigen, in dem der traurigste Mensch der Welt wohnt. 


Eine USP der OLW ist das OM (Open Mic), das erneut von der sehr supernen Snessia bespielt wurde, diesmal ganz ohne Beats. Works! Open Mic-Markt disrumptiert!


Ing. Monet verlas ein anrührendes Prosastück über einen Erfinder, der zwar disruptive Innovationen erfindet, aber aufgrund einer Geistesstörung 200 Jahre zu spät. Von der zuhörenden Kundschaft hervorragend angenommen wurden seine bescheuerten Powerpoint-Präsentationen, die den Markt bestimmt bald disrumpieren werden:


Hier etwa seine Präsentation der Messie-Halle - eine der 3462546 Busindessideen von Präsidentin Meindl.


Unumgänglich bei ALLEM: Integration ins Stadtkonzept. Das ist die Philosophie, die wir bei den OLW leben! Apropos Philosophie leben - die Präsidentin präsentierte ihr "Regressionsservice" (gibt's aber leider schon als "Rent-A-Mom"), die Messie-Halle in Wels sowie den Powerpointer. Eigentlich hätte sie noch einen Text über einen Start-Up-Comedian geschrieben, der von reichen Diskurstanzchoreographinnen gedemütigt wird ("Wirtschaft ist schön, aber kann man davon leben?"), jedoch hat sie sich vermoderiert. Wird bei der nächsten Lesebühne nachgereicht, auch wenn's eine Themenverfehlung ist. Die Meindl-Bank ist einfach too big to fail.


Wirtschaftsnobelpreisträger Prof. Buttinger erhellte in seinem Einführungsvortrag die widerstreitenden Narrative hinter dem ganzen Handelsbeziehungszeug (uns überkommt im Übrigen die Angst, dass er nicht an die unsichtbare Hand des Marktes glaubt und generell eher auf Arbeitnehmerseite ist!!!). Sodann sang er mit dem Monet den Smash-Hit "Willkommen in der Welt der neuen Arbeit" (danke, WKO!), den Blues "Geht's der Wirtschaft gut, mein Freund / Ain't no sunshine when she's gone" und verlas ein totally inspirational Interview mit einem Business Angel.


Das Publikum lacht darüber. Sie werden's schon sehen, wenn ihre Aktion nicht performen am Markt!


So war das. Schon in zwei Wochen gibt's mehr! 5.10. "Die Tschibumm-Jahrmarkts-Lesebühne".

Montag, 10. September 2018

Grafiken des Grauens

Saison-StartUp der Original Linzer Worte: OrLiWo disruptiert auch deinen Markt! 
Freitag, 14. September, 20 Uhr, Salonschiff Fräulein Florentine


Aus der Medienmanufaktur "René Monet: Es gibt sie noch, die guten Dinge".