Montag, 11. April 2016

Wolpertinger, Dschihadmädchen, Fingernägel, Antlitzanalysen: Nachbericht zur Haushaltslesebühne


Liebe Hausfrauen und Männer! 

Jetzt müsstet ihr euch also auskennen, wie das so geht mit sanierten Haushalten (privat, national, global). Außer ihr wart nicht da und lest deswegen hier nach, wie das so geht. In diesem Sinne: 
Der Monet verlas - in einer entzückenden Rüschenschürze aus dem eigenen Haushalt - einen Text darüber, dass es schon vor der Erfindung der neolithischen Revolution total stressig mit der Hausarbeit war. Ganz besonders gut fuhr dem Publikum und dem Restensemble sein neues Lied "Du raamst nie zaum", trotz Fingernägeln im Waschbecken. 
Ein vergebliches Liebesgedicht gab's von unserem wundervollen Gast Markus Köhle. Wenn es nach uns ginge, lüden wir ihn uns immer wieder ein, notdürftig als ein anderer Mensch verkleidet. Schon alleine der prachtvollen Fischschürze wegen, die er am Leibe trug. Kommt halt doch aus der Großstadt, der Köhle. Prachtvoll auch die Darbietungen aus seinem jüngsten Oeuvre "Kuhu, Löwels, Mangoldhamster - Die vier Jahreszeiten der Wolpertinger". Unser liebster: Pandackel knapp vor Paprikatze.



Professor Buttinger arbeitete sich - im Gewande der Katholischen Männerbewegung - an den Themen "Meine tschetschenische Putzfrau erklärt mir die Welt, zB Pussy Riot" und "Craft Beer für die Antlitzanalyse" ab. Es sollten ja alle belohnt werden, die nicht zur gleichen Zeit in der Tabakfabrik tranken. Mit dem Monet an der Gitarre performierte der Buttinger sodann seine Version von "Mr. Sandman": "Meister Propper, putz' mir die Küch!" Sauber.


Die Meindl recycelte Haushaltstipps aus dem Jahr 1955 ("Eine Frau weiß immer, wo ihr Platz ist!"): Für verwirrte Mädchen, die eine Haushaltsgründung mit einem Dschihadisten anstreben, sind die noch pfenninggut. Sodann gab's aber schon aktuelle Tipps zu Briefkastenfirmen, Urankernspaltung und Leib-Seele-Dialektik. Und abschließend ein Drehbuch namens "Das letzte Gefecht: Craft Beer gegen den Kapitalismus" über Lifestyle in Zeiten der Revolution. 


Kaum eine Tombola war reicher und adäquater bestückt - kein Wunder, dass sie uns von anwesenden Kleinkindern noch vor der Verlosung dezimiert wurde. Ein inniger Dank an die Erziehungsberechtigten, die das schon ein Geld gekostet hat. 


Die nächste Lesebühne findet - Obacht! - als Gastspiel in Ottensheim statt: 22. April, 20:15, GH zur Post (Kulturverein KomA). Es wird ein Best-Of kredenzt.

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