Mittwoch, 9. April 2025

Alles für die Katz, alles Walzer und einmal scharf mit Alles. Die OLW-Nachlese

Lichtkunst: Dieter Decker

Alles Walzer, liebe Partymäuse und Literaturlöwinnen! 

Unruhig war das Volk schon, drängend die Frage, wie es denn bei der "Einmal mit alles, bitte!"-Lesebühne war. Alles gut! Nein: sehr gut sogar, nachgerade super! Denn erstens war's wieder bummvoll im höchstgeschätzten Strandgut. Zweitens entsteht durch enge Nähe Wärme und ihr verwöhnten Biester wisst ja, was euch erwartet, nämlich hohe Erwartungen. 

Und drittens ist es so, dass wir ja schon einen schönen Schwung Gastmenschen bei uns hatten - aber so einen wie Max Höfler doch noch nicht. Der ist ja mindestens so deppert wie wir! Und sehr gescheit oben drein. Es war uns eine allesumfassende Freude.  


Machen wir es konkret: Der Höfler las aus seiner Enzyklopädie "Alles über Alles", ein sehr wichtiges Buch - vor allem, wenn einmal der Strom ausfällt und man nicht ins Internet kann. Die Beiträge verweisen aufeinander, sodass man nie wieder etwas anderes lesen muss "und Sie sich selbständig analog radikalisieren können!" Seit Freitag wissen wir Folgende Fakten: Die Pinguine der Antarktis haben ein noch unangenehmeres Gemüt als ein rauflustiger Steinsteirischer Quartalssäufer, deswegen ist die Antarktis eine demilitarisierte Zone. Das Weltall gibt's, damit unser Welthandel um die Erde reisen kann und uns nicht die Lust auf "Fischbimmelpolka" vergeht (eines von 32534 prachtvollen GV-Synonymen in Höflers Oeuvre). André Heller wurde von Marylin Monroe so damisch angebraten, dass er ob seiner Entsagungsleistung den wiederholt vorgetragenen Spott der Präsidentin nicht verdient (Höflers Meinung). Nietzsche ist wegen toxischen Konsums von zu viel Reality TV dem Wahnsinn anheim gefallen, vgl. --> Trump. 

 

Der wiederum wurde wiederholt zur billigen Zielperson von Bundespräsidentin Meindls Hassfantasien, noch intensiver aber Elon Musk, dem in ihrem Kunstwollen mehrmals mit der Faust in das breite und teigige Antlitz geschlagen wurde. Gewaltfreie Kommunikation muss man unter anderen Sternen suchen. Zum Ausgleich präsentierte die selbsternannte Matriarchin der katholischen Kirche neue Heilige, etwa den Märtyrer Jayden Marvin Triathrotlus, der die für die Heiligsprechung notwendige Folter selbst übernimmt und seinen sündigen Leib durch sinnloses Schwimmen, Radeln, Laufen peinigt. Der Schutzheilige für die transzendental obdachlosen Männer in der Midlife Crisis. In ihrem zweiten Beitrag behelligte sie den Gärtner des Südens, den Zaubermogul der Fantasie André Heller mit neuem kindischem Unglimpf. Er habe die Sterne das Staunen gelehrt, sodass sie jetzt an den Einfluss der Menschenkonstellationen auf ihr bislang rein materielles Dasein glauben. Leider ist deswegen jetzt das Weltall tschari.  

Prof. Klaus Josef Maria Mutter Gottes und Heiliger Geist Buttinger, unser Experte für eh alles, disste in seiner Einleitung den Buchstaben A, das Volk der Quallen und sprach sich dagegen aus, ins Meer zu ludeln (naja, er hat nicht in allem recht!). Er wies darauf hin, dass schon alleine deswegen nicht "alles im Oasch" sein könne, da es so große Ärsche nicht gebe (andererseits hat zB ein Herr Hafenecker schon einen auffallend riesigen Hintern). Lyrisch reflektierte unser ensembleinterner Welser über die Folgen von Straßenräuberei bzw. Immobilienprivatisierung (HÄFN für den gschlecktn Karl, endlich!). Und musikalisch legte er sich mit Doris Day ins Queensize-Betti zum Pillow Talk: "Oiss, wosd duan muassd, is ignorant sei!" 

Weil Chefingenieur René Monet vorgab, zu faul für einen ordentlich durchkomponierten Text gewesen zu sein, stahl er der ehrlich faulen Meindl die Idee, einfach alle Ideen zusammenzuschustern und der Reihe nach herunterzulesen, leider auch noch doppelt so lustig wie sie. "Everything, everywhere for everybody" verlas er. Braun ist die Summe aller Farben und aller politischen Scheißideen. Monet erwog sodann kurz, den zweiten Text durchgehend in der Stimme von Helge Schneider vorzulesen, aber weil das Publikum nach drei Worten schon lachte, verzichtete er auf diesen zu billigen Humoreffekt. Es ging um den Vokuhila-Träger Erwin, den Wächter der Schranktür, durch die alles Böse zu kommen droht. Er wird herausgefordert von Max, einem Elitekindergartenkind aus Yale. Genau. Dann komponierte er noch schnell ein Lied, in dem er eine Übersetzung vom Hallodrischen in die Umgangssprache Deutsch anbot. "Waun i sog ollas, daun maan i nix!"

Eine angekündigte Freude für alle akustischen Märtyrer war schließlich das Schlusslied: Weil man die Abkürzung der Original Linzer Worte "OWL" mit viel gutem Willen als "Owl" ausspricht, lag eine gesungene Liebeserklärung an die Lesebühne und ihr Publikum nahe. Leider wurde das dann auch gemacht. Schief wie eine hundert Jahre alte Hundehütte: "Now it's ooooooooooooowwwwwwwwl for one, and owl for love!" 

Hier sehen wir glückliche Lebewesen vor der Likörtombola + Hauptpreis <3 Büdl: Meindl

So, alles erklärt, erlogen, gestohlen, erledigt!

Wir sehen einander wieder am 23. Mai im DH5 - oder ihr Faulis lest danach einfach, wie's war. 

Gruß, Eure Lesebühnenmutti 

Donnerstag, 20. März 2025

Einmal Lesebühne mit Alles, bitte - 4. April, Strandgut

Freitag, 4. April, 20 Uhr, Kulturverein Strandgut (Ottensheimer Straße 25, 4040 Linz) Eintritt frei! Der Austritt kostet 3 € (= 1 Los für die Tombola des Grauens).

Zu Gast: Max Höfler (Graz)

 

Foto: Garfield Trummer

Was haben Schwarze Löcher und die Original Linzer Worte gemeinsam? Sie können alles anziehen! Am ersten Aprilfreitag ziehen wir also die Einserpanier und einen sagenhaften literarischen Alleskönner an: Max Höfler hat mit „ALLES ÜBER ALLES oder warum“ einen Gesamtüberblick der Welt geschrieben, der so blöd wie genial ist. Was wiederum exakt dem Spirit eurer längstdienenden Lesebühne entspricht. Höfler schreibt über „halbwüchsige Totalseicherl“, stümperhaft schauspielerdne Delphine, Lachgas als Freund in horrenden Zeiten und Beethovens Vorliebe gegen den fragwürdigen Trunk „Fetzi“. Alles wahr!

Alles“ ist auch für euer infernales Fix-Trio als Thema grade gut genug: Professor Buttinger ist international renommierter Experte für eh alles. Chefingenieur und Allerbarmer René Monet ist ein ausgewiesener Alleskönner und die Bundespräsidentin Meindl 1. humoristische Allesfresserin und 2. allwissende Müllhalde. Wir schweifen ab ins Weltall, brechen das Alles-oder-Nichts-Gesetz und lösen das olle Logik-Rätsel, wie man eine echte Enzyklopädie (=alles über Alles) schreibt. Keine Angst, das alles wird in gewohnt bescheuerter Weise dargeboten, quasi als Riesenkebap mit extra Sauce. Alles Gute auch von unserer Seite!

Mit Musik für Alle + Tombola des Grauens: Alles muss raus!

Donnerstag, 20. Februar 2025

Jugendliche Rotzhaltung. Die Punk-Nachlese

Liebe Punks und Pinkel und Närrinnen und Omas! 

Der gute Thomas Thanner hat vergangenen Freitag Bilder gemacht, die uns sehr schmeicheln. Schaut's! 

In einem ersten Nacherzählungsschritt wollen wir uns vom nicht ganz gut gealterten T-Shirt unseres Professors distanzieren, was er selbst live ja schon gemacht hat - es war jedoch performativ wichtig, um die nihilistische Rotzhaltung des Themas vor Augen zu bringen. Keine Distanzierung jedoch für den Inhalt, den wir ja unserem lieben Professor zum Geburtstag geschenkt hatten: Punk! Punk is not dead und in der Zwischenzeit auch dreifacher Dad. Zur Ergötzung des verwöhnten Publikums hielt er seinen Einführungsvortrag dieses Mal in Form eines Medleys. Es folgten die schönsten Schnurren seiner Zeitzeugenschaft. Die brave Leserin erwartet ganz unten im Posting ein herrliches Dokument der Oö. Punkgeschichte. 

Hier sehen wir noch einmal Professor Buttinger, der auf diesem Bild ein Protestleiberl gegen die depperten BITcoin-Bros präsentiert. Volle Zustimmung!

 

"Punk is not Dad" war ja ein Wunsch-Titel unseres Stargastes Stephan Roiss: Der Protagonist seines neuen Romans ist Teil der wilden Band "Graograman" und muss die Diagnose Hodenkrebs verkraften. Dass wir uns richtig verstehen - der Text ist ernsthaft und klug und schön, kauft euch gefälligst "Lauter", er war nicht von ungefähr für den österreichischen Buchpreis nominiert. Und hört dem Roiss bei nächster Gelegenheit zu, wenn er daraus liest, denn das ist eine sehr intensive Erfahrung. Niemand in diesem Land schafft den Bogen zwischen E- und U-Musik wie er. (Die Präsidentin bei der Anmoderation: "Oiso zwischn Entertainment- und Unterhaltungsmusik.")

Optisch auf anrührende Weise in der nächsten Jugendkulturbewegung gelandet ist unser Chefingenieur René Monet. Sein Glück, denn "Grunge" ist nicht nur objektiv die bessere Subkultur (Staatsdoktrin nach Meindl), sondern grad Vintage-Trend der heutigen Jugend. Literarisch ließ er die Wellen der Subversion politisch durchdrehen, weswegen Gabi Gabalier "CUNTslerin" der Alpenrockrepublik Österreich zu werden drohte. Entsetzlich gut ließen sich auch Green Days Melodie des Welt-Haderns "When I come around" mit Gabaliers "I sing a Liad fia di" kombinieren. Literatur muss weh tun! Und er hat's sehr schön gespielt.

Bundespräsidentin Meindl interpretierte den akutellen Punk (engl. für den Empfangenden bei analer Liebe) als Auflehnung der Politiker gegen uns, ihre Erziehungsberechtigten - wir müssen ihnen endlich Grenzen setzen, damit sie ihren Platz im Erwachsenenleben finden lernen. Im zweiten Text erfand sie folglich ein "Punkiversum", an dessen Ende die Rechtsnationalen endlich zurück zu ihren Wurzeln remigrieren dürfen (Oblast Kurgan, Südwestsibirien). Um pädagogisch zu bleiben, schloss sie mit dem Bericht über ein verängstigtes Kind, das seinem ÖVP-wählenden Kinderpsychiater sein Geheimnis verrät ("Ich sehe doofe Menschen!").

Auf diesem Bild sieht sie übrigens aus wie die Mühlviertler Cousine von Vivienne Westwood:

So war das! Die nächste Lesebühne ist am 4. April im Strandgut und wird allumfassend super, dazu passt das Thema "Alles über Alles", zum Glück hat unser Gast Max Höfler ein Buch gleichen Titels geschrieben. 

Und jetzt zur Belohnung das schönste Fundstück zum Thema: "Josef Ratzenböck präsentiert: Pop und Rock aus Oberösterreich", produziert im Gleißnerhaus. Der LH moderiert die Klangstücke. Vor dem Protestsong "Niemand gibt uns eine Chance" (der Professor saß dafür am Schlagzeug) sagt er in schönster Märchenopa-Stimme: "Uns geht's gut in Oberösterreich! Aber das sehen nicht alle so."


Mittwoch, 29. Januar 2025

Punk is not Dad! Liebe und Gewalt am Valentinstag

Freitag, 14. Februar, 20 Uhr, Kulturverein Strandgut (Ottensheimer Straße 25, 4040 Linz) Eintritt frei! Der Austritt kostet 3 € (= 1 Los für die Tombola des Grauens).

Zu Gast: Stephan Roiss (hier von Zoe Goldstein belichtet)

Passend zum Valentinstag haben wir ein emotionales und romantisches Motto: Punk! Das ist eine historische Kunstform, die im vorhergehenden Jahrtausend von derzeit angehenden Pensionisten ausgeübt wurde, daher die Erweiterung „Punk is not Dad!“ (sondern eher schon Opa).

Das Thema ist nicht nur unserem lieben Professor und Zeitzeugen Buttinger auf den noch ganz tacken Leib geschneidert (er war Schlagzeuger der lokalen Heldengruppe „Frontal“), sondern im Sinne unseres großartigen Gastes Stephan Roiss. Überhaupt kein anderer Kunstmensch beherrscht E- und U-Kultur auf diesem Niveau. Wir sagen nur: Longlist Deutscher Buchpreis UND Äffchen & Craigs. Der Beste! Er liest aus seinem neuen Roman „Lauter“.

Chefingenieur René Monet, One-Man-Band für alles, gehört zwar der Glaubensrichtung „Grunge“ an, ist aber selbst dafür überqualifiziert. Vielleicht schreibt er eine Liebesgeschichte, es ist ja der heteronormativ-kapitalistische Gedenktag patriarchaler Sexualität (=Valentinstag). Bundespräsidentin Meindl war musikalisch sogar zu dumm für Grunge, ist aber angesichts des frechen Satireprojekts „FPÖ-Volkskanzler“ immerhin so grantig, dass sie mansplainende Punkberater oder den ekelhaften „Business-Punk“ mit unterhaltsamen Gewaltfantasien beschenken könnte.

Zum Glück haben wir mit der Blutgruppe eine Band, die das einschlägige Punk-Liedgut gar nicht erst üben muss (das war ein Witz, Punk und „Üben“, hahaha)! Die Tombola des Grauens gleicht dank emsiger Ausmistaktivitäten dem Bauch eines schwangeren Altstoffsammelzentrums.

***************************************************

Bitte mailen, um den OLW-Newsletter abzubestellen. „Original Linzer Worte“ ist die welteinzige Lesebühne mit Entrümpelungsservice: Tombolaspenden werden gerne angenommen.

Weiterführender Infospam:

https://stephanroiss.at/ und https://www.facebook.com/Original-Linzer-Worte-112861892081408/

Dienstag, 28. Januar 2025

Volkskanzler verhindert dank "My little Pony". Die Nachlesebühne zum Thema "Schiacher Wohnen"

 

Liebe Genoss*innen in dieser Welt, die unser aller WG ist, 

wir sind's, mit unserer üblichen Verlautbarung auf dem hauseigenen Anschlagbrett! Kurzfassung: Es war uns eine beträchtliche Freude. Wir haben miteinander das gute Willy*Fred so angefüllt, dass man gar nicht zu dolle damit angeben mag, um die Veranstaltungspolizei nicht aufzuwecken.

Mag sein, dass ihr unseres Gastes Chris Hütmannsberger wegen herbeigeströmt sein. Wir würden es verstehen. Dieser Mann (der doch gerade noch ein Bursch war und uns beim PostSkriptum-Slam dauernd den Sieg gestohlen hat?!) ist ein Allrounder der Sprache, und zwar bilingual (Lyrik UND Prosa, haha). Wir hoffen, dass bald wirklich die beste aller möglichen Welten eintritt, damit er Liebesgedichte schreiben muss.


Professor Buttinger hofft auch stets auf Besserung, kennt sich aber auch mit der historischen Realität aus. In seiner Einleitung führte er uns "von der feuchten Höhle bis zu den trockenen Tüchern der Immobilienspekulation." Zunächst sorgte der Höhlenbär für eine gesunde Anzahl der Menschen, aber bald eskalierte es und überall war Ikea drin. Seither tragen wir Polyester statt Fell. Sodann nahm uns der Erklärbär Buttinger tagträumend mit zur glücklichen Regression ins Bällebad. Schließlich hängte er uns einen ebenso entsetzlichen wie entsetzlich guten Ohrwurm an: "24 Joah lebt sie scho neben mir, de Alice. Alice! Weidel haaßt des Beidl!"


Chefingenieur René Monet gab seine Alpträume zu Protokoll, in denen ihm unter anderem sein eigenes Haus nicht wohlgesonnen ist (ein Passiv-aggressiv-Haus). Oder es steht ein eigenes Anwesen neben dem Einfamilienhaus in Ansfelden, das man bis jetzt jahrelang übersehen hat, dabei hat es der Großvater liebevoll gebaut, samt Pool. In seinem zweiten Text arbeitete der Monet in kreativer Übererfüllung eine To-Write-Liste der Präsidentin ab ("irgendwas mit Wohnen!"), mit der Folge, dass Madonna ein Kind von Papst Franziskus erwartet. Gratulation! Dann betete er zur Göttin Joplin, die ihm ein Haus im Grünen kaufen möge und an Mercedes bittegoaschee, daun staut er sich neben einem Porsche.


Bundespräsidentin Meindl schickte im ersten Beitrag dem blauen Wohnbaulandesrat ihre Tipps zum Thema "Asozialer Wohnbau" ("Arier" in Erdhöhlen, ÖVPler in Vollspaltboden-Ställe). Im zweiten fantasierte sie einen Familienroman zusammen, in dem sich Gespenster und Lebende ein Haus teilen müssen, mit exorzierten Exorzisten und gesplattertem Kickl. Den dritten Text widmete sie allen armen Wesen (es sind in Wahrheit Frauen), die gerne das Haus zumindest einen scheiß Tag lang für sich alleine haben möchten, damit sie - wie es jedem guten Frauenzimmer zustünde! - Qualitätsbier trinken, Ryan-Reynolds-Filme bingen und ein wenig autistische Sexualität genießen können.


Im gemeinsamen Tagebuch sprengten Monet und Buttinger das Palais der Lesebühne so in die Luft, dass die Meindl zu halluzinieren begann und mit dem arbeitslosen Ex-Kanzler ante portas ein wenig schmuste (peinlich!), bevor aus dem Raumschiff geschmissene My-little-Pony-Heftln doch noch rechtzeitig und recht endgültig einen Volkskanzler verhindern.

Persönlich sind wir stolz, dass kein einziges Mal das dumme Klischee von der dysfunktionalen Kommune zur Rede kam. Man kann sie nimmer hören, diese Witze auf Kosten aller, die sich um ein nicht-bürgerliches Zusammenleben bemühen. Um ein Haus, das den Giergriffeln des neoliberal entfesselnden Blödmärkten entzogen ist. Das Ensemble der OLW lebt selbst zwar überraschend bürgerlich, denkt in den jeweiligen Wohnstätten aber fortwährend über Enteignung der Enteignenden nach. Revolution von der Soff (die einem meistens nur der faule Hund streitig macht).

Die lieben Bildnisse stammen - bis auf das ganz oberne - von unserem Ehrenmann Dieter Decker, dem wir auch dieses mal dankbar die Knipsfinger küssen.  

Apropos "küssen": Wir sehen einander wieder am 14. Februar, der in anderen Gegenden Valentinstag ist. Bei uns darf auch sehr gerne geküsst werden, ihr müsst dafür nur ins Strandgut kommen. "Punk is not Dad", mit Gast Stephan Roiss, 20 Uhr. 

Dienstag, 7. Januar 2025

Erste Lesebühne 2025: Schiacher Wohnen im Neobiedermeier. Willy*Fred, 24. Jänner

Freitag, 24. Jänner, ACHTUNG: 20:30 Uhr, Willy*Fred Haus, Graben 3, 4020 Linz

Eintritt frei! Der Austritt kostet 3 € (= 1 Los für die Tombola des Grauens).

Zu Gast bei: Chris Hütmannsberger aka Selbstlaut (Wien)

Ein gutes, neues Jahr, liebes Volk! Man wird ja wohl noch wünschen dürfen (oder aktuell eher: verwünschen). Gut, dass wir wenigstens eine Lesebühne haben, bei der wir unsere Wut über den Sieg der Rechten in Mikrophone jammern können. Und gut, dass wir euch haben, die ihr euch das anhört. Das Thema passt: Wohnen. Die einen werden sich jetzt nämlich ins Neobiedermeier hineinkuscheln und auf ZDF History Dokus über die 100 größten Bauwerke der Nazis anschauen. Die anderen schreiben dem Wohnbaulandesrat ein liebes Email, denn wer weiß, ob der nicht bald in Wien zu „Höherem“ berufen wird.

Aber was macht Bundespräsidentin Meindl? Ist sie vor lauter Home-Stories im Standard politisch faul geworden? Muss Professor Buttinger sie mit revolutionären Ideen (und halbverbotenen Substanzen) neu aufbauen? Erfindet Chefingenieur Monet endlich Raumschiffe in Einfamilienhausform, um die Besiedlung des Sonnensystems zu fördern? 

Fix ist die Qualität unseres Auftrittsortes, auf den das Thema zugeschnitten ist – das Willy*Fred-Haus, dem Kampfplatz gegen Immobilienspekulation! Dort sind wir gleichsam zu Gast bei Chris „Selbstlaut“ Hütmannsberger, den wir gerne „Homie“ nennen, denn er ist einer der allerbesten Rapper, Slam Poeten und Kerle, die wir haben.

Mit Hausmusik der Blutgruppe und einer Tombola des Grauens, die euch eure Buden mit sagenhaft argem Glumpert vollmöbliert!

***************************************************

Bitte mailen, um den OLW-Newsletter abzubestellen. „Original Linzer Worte“ ist die welteinzige Lesebühne mit Entrümpelungsservice: Tombolaspenden werden gerne angenommen.

Weiterführender Infospam: https://www.willy-fred.org/

https://www.facebook.com/Original-Linzer-Worte-112861892081408/