Auch Prof. Buttinger findet Altern und Sterben nicht so super (s.o.). Andererseits: Was verliehe dem Menschen sonst Spannkraft, wenn nicht das Wissen um seine Endlichkeit?! So hat er jetzt schon seine Seele dem Pensionistenverband verschrieben. Übrigens: Die Lesebühnen-Pensionen sind gesichert! Die Mitarbeiter zahlen ja so viel ein, da sollen sie es in 70 Jahren einmal schön haben.
René Monet nahm die alternde Trauergemeinde mit ins Altersheim und sang ihr Schönes von Georg Kreisler ("Kreislersterben") vor.
Gleichfalls sprach uns der liebe Gast Stephan Roiss vom Altern. Sein Buch "Gramding" soll man sich vor dem Sterben noch kaufen, denn es steht unter anderem darin zu lesen, dass die Panik der wahre Baustoff der Kathedralen sei.
Präsidentin Meindl machte die Jederfrau für Arme, starb ihre schönste Todesphantasie und köpfte den Monet, der sie mit einem Fallbeil um ihre Unsterblichkeit bringen wollte. Am Schluss "sang" sie vom argen Leben inmitten ihrer senilen Nachbarschaft. Josef Hader und Tom Waits würden sich im Grab umdrehen, wären sie denn schon tot, was zu unserem großen Glück nicht der Fall ist.
Das Beste ist und bleibt der Hauptpreis bei der Tombola des Grauens. Hier wurde fotographisch das Bangen eingefangen, wer das Werk "Neigung zu Krampfadern" mit nach Hause nehmen muss.
(Foto von Andreas Topf)
Die nächste Lesebühne gibt's schon im neuem Jahr, das nicht mehr lange auf sich wird warten lassen. Dann kommt Berni Wagner zu uns, um über die "Volksdroge Alkohol" proaktiv nachzudenken.
Samstag, 11. Jänner - im Grandhotel unseres Vertrauens.