Montag, 16. Dezember 2019

Spaß und Strenge: Mit der Lesebühne in die Goldenen 20er

Geliebte Damen und Herren, herrliche Völker, sehr geehrte Flora und Fauna, liebes Österreich, hallo Kinder!

Wäre 2019 ein Elefant, schickten wir es zum geheimen Dschungelfriedhof hinter dem Wasserfall. Und wäre es ein autochthoner Grönlander, wir würden es auf eine Scholle setzen und zum Abschied winken. Weil es aber nur ein Jahr von Milliarden war – zugegeben ein etwas komisches – lassen wir es am 31. Dezember einfach verschwinden wie eine Parteispende. Kein Strache-Brexit, keine Sentimentalität.
Denn 2020 wird für uns alle gleißend und innovativ und zukunftsträchtig, zumindest was die Lesebühne betrifft. Im kommenden Jahr wollen wir nicht nur sämtliche Buchstaben unseres lieben Alphabets mehrfach(!) verwenden, sondern auch jede der Wissenschaft bekannte Textsorten performieren und alles mit dem Mittel der Satire traktieren, was uns zwider auffällt. Am ungeniertesten werden wir aber mit unseren Gästen prahlen!
Den Anfang macht Henrik Szanto, manngewordener feuchter Traum von Linguisten (er spricht Finnisch UND Ungarisch UND Deutsch): 24. Jänner, 20 Uhr, im Strandgut Linz; Thema "Sündenböcke und Unschuldslämmer. Wider die Verantwortung". Wolfgang Kühn kommt am 6. März zu uns: „Man bringe den Spritzwein! Über das Liebste der Österreicher.“
Und dann: 24. April: Max Zirkowitsch,15. Mai: Puneh Ansari, 19. Juni: Stefanie Sargnagel (angefragt) zur 100. OLW-LESEBÜHNE(!!!!), 18. September: Sophie Reyer, 23. Oktober: Cornelia Travnicek, 27. November: Martin Amanshauser.

Na? Ist das was!?
 


***************************************************
Bitte einfach mailen, wenn keine Nachrichten mehr erwünscht sind! Die Original Linzer Worte sind die welteinzige Lesebühne mit integriertem Entrümpelungsservice: Tombolaspenden werden jederzeit angenommen!
Weiterführender Infospam:
http://linzerworte.blogspot.com und https://www.facebook.com/Original-Linzer-Worte-112861892081408/

Montag, 25. November 2019

Donald Trump erhängt sich an Greta Thunbergs Zöpfen. Wie wir an einem Freitag die Zukunft gerettet haben

Damen und Herren,

das war's also für heuer! Wenn Sie damit nicht klarkommen, können Sie uns ja für, sagen wir: 500 € (VB) für einen privaten Auftritt buchen, wir werden uns nicht wehren. Vielleicht wäre das auch nicht schlecht fürs Klima, denn wir sind da schon auf ein paar sehr wertvolle Gedanken in Sachen Weltretttung gekommen. Aber wer gibt denn noch Geld für die Kunst aus? Außerdem darf man heute ja GAR NICHTS mehr sagen, nie! Die Wahrheit wird von den Systemmedien unterdrückt!


Martin Fritz bei uns zu haben, hat uns recht gut darüber hinweggetröstet, dass Prof. Buttinger in Krankenstand weilt (er kriegt eine neue Hand, der Piratenhaken hat sich immer zerstörerisch in seinen Seidenbluserln verfangen). Fritz kommt von Homer her, von Cervantes und von Innsbruck, deswegen haben wir ihm viele Fragen gestellt. Wie kriegt man Dinge geregelt? Er sagt: Algen in die Haut injizieren, damit man nicht so viel atmen muss. Das Birnderl im Kühlschrank nicht selbst wechseln. Zweimal im Jahr zum Handservice. Eine Schneefräse kaufen, "der Kugelgrill" im Fuhrpark, das "deine Mudda" unter den Haushaltsgeräten. Ganz wichtig: Die Kinder von heute sollen dankbar sein, dass sie Schoko im Adventkalender haben, früher gab's Heiligenbilder und Vorwürfe.


Dem Fritz zuhören heißt sich zu erinnern, warum man einmal Poetry Slam so gern gehabt hat. Wenn ihr nicht drei zwiderne Kommentare hinterlasst, laden wir ihn uns bald wieder ein. 
Wäre Ingenieur Monet nicht feste Säule in der Architektur der Lesebühne, er müsste es noch werden. So ließ er Greta Thunberg den alten, weißen Mann Trump (gelesen von der Präsidentin) raten, sich zugunsten des Weltklimas an ihren Zöpfen zu erhängen. Weiters verlas er ein schönes Science-Fiction-Agrikultur-Märchen darüber, wie Mühlviertler durch gezielte Scheißschüsse den Kreislauf des Lebens wieder in Gang setzen. Besonders stimmungsvoll sein besinnliches Traditional von Kurt Cobain, zeitgemäß umgetextet: "Jesus wü mid mia SUV foahn! So a doda Bam is eam wuascht". Man beachte das Geschick der Fotografin (Meindl!), Gerhard Haderers Gemälde, auf dem Jesus dem Papst den Arsch aushaut, in die Bildinszenierung einzubinden.


Die Präsidentin Meindl hält Trump für den umweltschonendsten Kollegen, weil der bis jetzt noch keine Atombomben verwendet hat. Ja, Klimaschutz bedeutet auch Verzicht! Eigens für den Tiroler Fritz las sie "Das Wunder von St. Jakob", in dem es um Nazigold, geladene Gewehre und ungeladene Gäste ging. Am Ende löst die wundersame Erscheinung Andreas Hofers eine völkische Apokalypse aus. Und: Was passiert, wenn sich im Einfamilienhausghetto alle ihr eigenes Klima einstellen können.


Als Abschlusslied erklang das filigrane Oeuvre der Sex Pistols. "I glaub an Jesus Christ / heimlich bin i Monarchist / I wö so gern ÖVP". Und wer irrig glaubt, dass Punk leicht geht, war nicht dabei! Leider sehr knifflig, die Anarchie. 


Das Publikum ward zum Dank für die Geduld seiner alljährlichen Sorge "Was schenke ich heuer meiner buckligen Verwandtschaft?" enthoben. Irgendjemand freut sich bestimmt über eine signierte(!) Erstausgabe von Thomas Brezinas Wechsel ins ernste Fach. Besonders exklusiv: Erstmals in der Stadtgeschichte wurden die geheimen Baupläne von Wels, dieser Navigationshölle, enthüllt!

Das "glückliche" Publikum (Symbolbild).

Bitte kommt's uns weiterhin so zahlreich und so gut gekämmt - wir sind mit unserer Unterhaltungsliteratur immer für euch da, wie Mütter für ihre wahnsinnigen Kinder.

Donnerstag, 31. Oktober 2019

Fridays for no Future!




Die Klima-Lesebühne
 
Freitag, 22. November, 20 Uhr; Schule des Ungehorsams (Tabakfabrik Linz, Peter-Behrens-Platz 9). Eintritt frei, Austritt: 2€
Zu Gast ist Martin Fritz (der Slam- und Lesebühnen-Gigant aus Innsbruck)

So! Jetzt gilt aber keine Ausrede mehr! Wer nicht zu unserer Klimarettungslesebühne kommt, kann gleich eine Weltuntergangssekte gründen oder im eigenen Garten ein FCKW-Mikroplastik-Stahlwerk errichten.
Recht lustig übrigens, dass ihr für unseren Schulstreik fürs Klima in eine Schule gehen müsst, nicht wahr?
Wenn euch schon das Thema nicht interessiert, kommt um Gottes willen, um euch unseren Gast Martin Fritz anzusehen, einen schöneren gibt's im ganzen Land nicht, und einen besseren auch nicht. Wir verschießen unser Pulver eben erst ganz zum Schluss, wie es sich in der Liebe, der Pyrotechnik und im Literaturbetrieb gehört.


 
Ing. Monet wird das Klima vielleicht durch geo engineering retten, wenn ihn nicht wieder ein zu reparierender Mercedes-Oldtimer ablenkt. Prof. Buttinger lässt sich eine neue, bionische Hand einpflanzen und macht einen Lesebühnenstreik für... irgendwas. Präsidentin Meindl wird's bestimmt wieder mit der diktatorischen Brechstange angehen. Martin Fritz verspricht titelgemäß ein wenig Punk-Attitüde aus Innsbrooklyn mitzubringen.
Mit Musik von der Blutgruppe sowie klimaneutraler Tombola des regional produzierten Grauens!

***************************************************
Bitte einfach mailen, wenn keine Nachrichten mehr erwünscht sind! Wir ersuchen bei Mehrfacheinladungen um Nachsicht. Die Original Linzer Worte sind die welteinzige Lesebühne mit integriertem Entrümpelungsservice: Tombolaspenden werden jederzeit angenommen!

Sitzplatzreservierungen übernehmen wir gerne.

Weiterführender Infospam:
https://www.facebook.com/Original-Linzer-Worte-112861892081408/

Montag, 28. Oktober 2019

Die geplante Obsoleszenz der Republik. Österreich ist irreparabel, aber unkapttbar

Damen und Herren,

wer ernsthaft erwartet hat, dass wir bei der Lesebühne am Freitag garantierte Reparaturtipps für unser liebes Österreich präsentieren, wird ganz generell vom Leben noch viele Enttäuschungen zu erwarten haben. Wer hingegen auf leichte und schwere Unterhaltung spekulierte, wird einen kleinen Profit verzeichnet haben. 


Sehr viel davon geht auf das Konto unseres Premium-Gastes Martin Peichl. Germanistinnen werden ästimiert haben, wie das Signifikat den Signifizierenden erschlägt (Maibaum vs. Mensch). Oder mit der lapidaren Wahrheit "Wenn's um Babykatzen geht, versteht man in Österreich keinen Spaß". Peichl warnte vor einem Österreich, in dem nach dem Vorschlag Gabaliers Menschen durch stundenlanges Scheitlknien gefoltert werden. Und zu Weihnachten wünscht er sich ein Syndrom. Was wir noch unbedingt erwähnen müssen, sind seine geschickten Handgelenke, aus denen er die Bierdeckellyrik unters Volk wirft. Bloody impressing (jedenfalls für die ungeschickte Präsidentin). 

 
Hier weist Präsidentin Meindl streng das an sich sehr schmackhafte 1777er-Bier zurück, sie trinkt NUR Schlägl. Wer etwas anderes behauptet, ist ein Verleumder. Ganz so wie Peter Handke in ihrem Text "Gerechtigkeit für Schönering", in dem er der Presse verrät, dass Meindls Oeuvre nun so gar nicht für einen Nobelpreis reiche, nicht einmal ihr Baumhausdach sei eine gelungene Dichtung. Wer noch eines Beweises für die Unwürdigkeit bedarf, erinnere sich an ihr lyrisches Medley von "Fang das Licht" und "Heal the World". 


Prof. Buttinger nutzte erneut seine Ähnlichkeit zu etlichen Staatenlenkern wie Donald Trump oder Reinhold Miterlehner; dieses Mal: Boris Johnson! Frisurenmäßig ein Burner. Inhaltlich wollte das Volk bei seinem Vorschlag, nach dem Öxit gemeinsam mit den Briten eine Fischereiflotte auf der Donau einzurichten, nicht recht mitziehen, noch viel weniger bei der abschließenden völkischen Entgleisung, so viele Flieger zu bauen, dass die Vogerl zu Fuß gehen müssen. 
Johnson hatte ein Einsehen und verwandelte sich zurück in unseren sanftmütigen Professor.


Unser Ingenieur Monet wusste allerhand Gescheites zur geplanten Obsoleszenz von Dingen, Menschen und Staaten zu sagen. Sodann präsentierte er einen Karlicek-Dialog sowie einen Briefwechsel zwischen der wilden Abgeordneten Philippa "Fipsi" Strache, die ihre Fragen in Sachen Tierschutz an die verstorbene Edith Klinger richtete. Diese plädierte für ein Miteinander der Rassen (nur Araber passen nicht ins Haus) und dafür, den HC operieren zu lassen. Musikalisch dazu sehr gut passend erquickte der Ingenieur durch eine Adaption des Hits "Eh schee" von den Rolling Stones. "Loss di do endlich operieriehiheren!" 

So war das! Über die Premiumqualität der Tombolapreise müssen wir eigentlich nicht mehr extra sprechen, höchstens vielleicht darüber, dass man bei aufblasbaren Ninjas für Kinder den Luftstutzen nicht anstelle des Penis setzen sollte. Das Ding wurde dennoch abgeholt, während um Hauptpreis zwei - ein abgelaufenes Parkticket in der KTM-Motohall ein "regelrechtes Griss" entstand. Verwirrte Jugend!



Nun schicken wir sehr viele Bussi an die Menschen in der Schule des Ungehorsams und freuen uns konkret auf ein Wiedersehen am 22. November. Mit Martin Fritz, ist das was?! Thematisch geht's ums Klima und alles drumherum.





Mittwoch, 9. Oktober 2019

Wie man Österreich repariert

 

Freitag, 25. Oktober, 20 Uhr; Schule des Ungehorsams (Tabakfabrik Linz, Peter-Behrens-Platz 9). Eintritt frei, Austritt: 2€
Zu Gast ist der Alpha-Preis-Finalist Martin Peichl

Liebes Volk, nachdem du Ende September recht kompliziert gewählt hast, können nicht einmal wir prophezeien, ob endlich alles gut wird. Derzeit führen wir Sondierungsmonologe mit allen Parteien. Eines ist gewiss: Wir schauen auf unser liebes, kleines Land! Es soll ja das Pickerl wieder kriegen, und derzeit ist der Lack ab. Wir müssen schnell die Klimaanlage reparieren, den Kurzschluss in der Elektronik beheben, die vielen einzelnen braunen Flecken vom Auspuff schmirgeln und die Mitgliedschaft beim ARBÖ beantragen (alles hilft derzeit). Die Motorleistung muss sich wieder lohnen! 

 Foto: Alexander Lausch
 
Eine große Hilfe wird uns der Gast Martin Peichl sein, das Thema ist ganz auf ihn zugeschnitten: Sein preiswürdiger Roman heißt „Wie man Dinge repariert“, seine Lesereihe nennt sich „In einer komplizierten Beziehung mit Österreich“. Er nutzt Twitter als Notizbuch, schreibt Gedichte auf Bierdeckel und ist generell sehr, sehr super.
Das Ensemble heckt auch schon allerlei Reparaturmaßnahmen aus. Wird es zu einer Würdigung von Karel Gott kommen? Schreibt die Präsidentin Meindl endlich ihre Schöneringer-Asfaltstockschützen-Adaption des Big Lebowskis? Kann Professor Buttinger den Sozialstaat, den Standort oder wenigstens seine Schuhe reparieren? Muss der arme Ing. Monet die tolldreisten Schlampereien seiner beiden Kollegen wieder in letzter Sekunde korrigieren?
Zwei Dinge sind fix: die reich bestückte Staats-Ausverkaufs-Tombola sowie bunte Herbst-Hits der Blutgruppe


 

Donnerstag, 3. Oktober 2019

Unser Jahrzehnt der Dankbarkeit. Spreng- und Lesestoff zur großen Gala


Damen und Herren,

wenn die Präsidentin zum ersten Mal in ihrer Laufbahn zufrieden ist, weil ihr Outfit und die Gediegenheit der Location zusammenpassen, bleibt in Linz nicht mehr viel Luft nach oben. Womit sollten wir dann in zehn Jahren die Gala für das erste Jahrzehnt toppen?! Am besten, wir buchen gleich die Staatsoper, sichern Sie sich rechtzeitig Ihre Tickets. 
Ob inhaltlich noch was drübergeht, wagen wir nicht zu versprechen. Und das trotz unseres Handicaps, dass Gaststar Hosea Ratschiller von somalischen Piraten entführt worden war und leider nicht auftreten konnte!


Immerhin hatten wir Anna Weidenholzer bei uns. Endlich waren wir wieder eine richtige Familie! Und was wäre eine Großfamilienfeier ohne Tränchen? Hier weint die Matrone Meindl, weil die heimgekehrte Tochter etwas sehr Liebes aus den gemeinsamen Anfangsjahren vorliest: "Gefühle sind wichtig, auch wenn's die falschen sind!"


Vielleicht hat die Despotin mit weichem Kern auch geweint, weil sie in SOCKEN!!! auftreten musste. Dank ihres Budapester-Eilzustellungs-Services konnte sie aber bald wieder lachen.


So groß die Abneigung gegen den alten und wohl auch künftigen Jung-Heiland Kurz ist, so viel verdanken wir ihm an Inspiration. Hier setzt Prof. Buttinger sein Hacking-Dramolett in Szene.


Es folgte sogleich ein Dramolett der Präsidentin: "Das Marsianer Würfelspiel. Ein fiktiver Impulsgeber für den oberösterreichischen Kulturstandort", bei dem es zu wüsten Kampfszenen kam. Ing. Monet spielt einen ranzigen Polit-Berater: 


Prof. Buttinger wurde mit der dekadenten roten Gräfin eine Rolle an den Leib geschrieben, die enger sitzt als ein zu heiß gewaschener Slim-Fit-Polyesteranzug.



Auch den Heiland Kurz kann Monet sehr, sehr gut:


Anna Weidenholzer vermochte es, dem zunehmend törichten Treiben auf der Bühne literarischen Wert zurückzugeben. In ihrem neuen Roman "Finde einem Schwan ein Boot" gibt es ein Kapitel mit Trinkspiel, besser hätte sie sich nicht integrieren können. Aber das wisst ihr ja schon alle, weil ihr alle das Buch schon gelesen habt, ihr gescheiten Menschen, ihr.


Das Open Mic im Musiktheater verlangte nach einer gewichtigen Persönlichkeit. Ernst Josef Langwiesner kam, las und busste die Präsidentin her. Guter Mann, sehr guter Mann! Wir wiederum bussen den überaus guten Mann Klaus Schwarzenberger, der auch seine fünf Minuten Lesezeit verdient hätte, und wie. Stattdessen holen wir ihn siebenmal vor den Vorhang, weil er uns diese prachtvollen Bilder gemacht haben. Seit Wochen fragen wir uns, ob wir jetzt wirklich so fesch aussehen, oder ob's an seiner Kunst lag.


Natürlich: Wenn wir schon im Musiktheater spielen, braucht's entsprechendes Liedgut. Auf dem folgenden Bild ist die Inbrunst besonders gut illustriert: Die Blutgruppe singt "Linz, du bist a Zebrastreifn!", "Ich habe mir gestern einen Syrer gekauft" und "In da Nochbaschoft". Ohrwürmer fressen sich in unsere Neuronen [Nachtrag vom 3.10.: Wir haben sie immer noch, es ist schon fast arg.]


Hier erlebt Professor Buttinger sein persönliches Lesebühnenhighlight, als er mit einer TNT-Kerze die gesamte BlackBox einsauen darf. Konfetti und überall glitzernder Scheiß! Dabei war uns das Entfachen offenen Feuers auf der Bühne noch per Vertrag untersagt worden. Wenn man die glänzenden Kinderaugen des nutty professors ansieht, weiß man: zu Recht. Im Tagebuch ward also das Musiktheater in die Luft gejagt und dort neu aufgebaut, wo es ohne die Dummheit der FPÖ seit Jahrzehnten hingehört hätte (im Berg).


Immer noch schaut der Buttinger glücklich, schließlich ist Erntezeit: So einen reichen Gabentisch bei der Tombola konnten wir schon lange nicht mehr decken. Leider haben wir vergessen, wer Sachbuch über Inzest abgestaubt hat, sodass wir anonym sehr viel Lesespaß wünschen müssen.


So war das! Das Glück, Damen und Herren, das Glück! 10 more years! 10 more years!


Unsere fundamentale Dankbarkeit geht raus an: Anna Weidenholzer, Helene Stummvoll und Josef Meindl (Schuh-Lieferservice), Norbert Trawöger für die Vermittlung, Thorsten Teubl für die Realisierung der Gastfreundschaft, das liebe Musiktheater-Team an diesem Abend, unserem Sponsor Schlägl, der uns davor bewahrte, Zipfer-Seiterl trinken zu müssen. Dank auch an die Politik, für Inspiration und Subvention! 
Am eifrigsten danken wir aber, mit virtuellen Stirnküssen, unserem innig geschätzten, treuen Publikum - wir waren fast ausverkauft!

Montag, 19. August 2019

Die große Prachtgala im Linzer Musiktheater! Glitzer, Glanz und Grauen: Wir werden 10!

Hurra Hochkultur!

 Mit den unglaublichen Star-Gästern Anna Weidenholzer und Hosea Ratschiller! 
Freitag, 20. September, 20 Uhr; Musiktheater Linz, BlackBox Lounge, Eintritt 10 €

 
Im Herbst lädt die erste und vielleicht letzte Linzer Lesebühne zum inneren Urfahraner Jahrmarkt: zehn Jahre Literaturperformanz im Schatten der Hochöfen und im Glanz der Kulturhauptstadt! Gelegentlich dieses Jubiläums bereiten wir der Weltbevölkerung ein großes Wiegenfest, mit buntem Feuerwerk der bösen Satire und zarten Lyrik und harten Prosa und exaltierten Dramatik! Mit Klangstücken der "Blutgruppe", Tombola des Grauens und einem Best-Of unserer berühmt+berüchtigten Videos. Nach dem Leseereignis laden wir zu Konversation, Alkoholkonsum und Gesellschaftstanz.
Mit dem geliebten Gründungsmitglied Anna Weidenholzer und dem über alle Maßen fantastischen Hosea Ratschiller erwarten wir hervorragende Spezialgäste, von denen wir uns willenlos die Show stehlen lassen werden.
Mit dem Versprechen, uns zum Fest aufs prächtigste herauszuputzen und mit der Versicherung unserer närrischsten Vorfreude, grüßt das Ensemble: 
 
Bundespräsidentin Dominika Meindl, Professor h.c. Klaus Buttinger und bakk.tech.art Ingenieur Master René Monet

Karten unter +43 (0)732/76 11-400 oder kassa@landestheater-linz.at

***************************************************
Bitte einfach mailen, wenn keine Nachrichten mehr erwünscht sind! Wir ersuchen bei Mehrfacheinladungen um Nachsicht. Die Original Linzer Worte sind die welteinzige Lesebühne mit integriertem Entrümpelungsservice: Tombolaspenden werden jederzeit angenommen!

Weiterführender Infospam:
https://www.facebook.com/Original-Linzer-Worte-112861892081408/

Dienstag, 13. August 2019

Autorenn-Autorinnen: Den literarischen Standort Oberösterreich sichern!

600.000 Eulen für KTM, heißt das nicht Euros nach Athen tragen? Wir sagen: Von unserer Seite ein klares Bekenntnis zum Kulturstandort! Deswegen wollen wir ein Maßnahmenpaket auf den Weg bringen, das am Ende des Tages eine zeitnahe Lösung für etwaige Bedarfsfälle andenkt. 

Seid ihr auch für den OLW-Rennstall? Dann ruft in der Landeskulturdirektion an und unterstützt unser Förderansuchen!






Samstag, 15. Juni 2019

Frei für die Insel. Die nonverbale Rückschau auf unsere Zukunft


Volk! 
Es war ausnehmend herrlich gestern. Und heute fängt der Urlaub an, aber wirklich. Deswegen müssen jetzt einmal die Bilder reichen, es ist eh das ganze Internet voller Worte. 
Ganz die Eure, 
die Original Linzer Worte feat. die Blutgruppe



Eins wollen wir natürlich noch unbedingt gesagt haben: Hört euch die Käthl an, bucht sie für eure Slams und Lesebühnen und Schulworkshops und Familienfeiern und Damenkränzchen und Hardcorekongresse und Slamweltmeisterschaften! Wir können das germanistisch (=wissenschaftlich) bestens begründen, aber auch emotional. Mittlerweile hatten wir jede Menge junger und alter Leute bei uns und können Relationen bilden:


Fast alle unsere bisherigen Gäste haben fast nur gute Texte dargeboten. Und mit einer einzigen Ausnahme (wir schweigen wie die Gräber! Und ihr habt die Ausnahme nie auf der Bühne gesehen!) waren wir menschlich in bester Schwingung miteinander. Aber die Käthl ist im oberen Quadranten! 
Und zwar in reizvollem Kontrast zum Refrain eines ihrer Poeme: "Dass ma so, aber sowas von kompliziert sein kann!"






Mittwoch, 29. Mai 2019

Reif für die Insel. Die Sommerlesebühne

Freitag, 14. Juni 2019, 20 Uhr, Schule des Ungehorsams (Tabakfabrik Linz, Peter-Behrens-Platz 9). Eintritt frei, Austritt: 2€
Zu Gast ist Katharina Käthl


 

Betrunken Blödsinn plappern und die Öffentlichkeit dabei zusehen lassen? Das sollte man halt den Profis überlassen, darüber stolpern nur kleine Geister! Bescheuerte Mauscheleien und Alkohol sind seit zehn Jahren Kernkompetenz der Lesebühne eures Vertrauens. In unserer letzten Lesebühne vor den Sommerferien – und der großen Geburtstags-Show am 20. September (Stichwort „Musiktheater“) – rupfen wir euch noch einmal einen bunten Strauß an Stilblüten und bösen Satireblumen aus den Wiesen der blühenden Machtfantasien. Urlaub, Abenteuer und exotische Eilande warten!
So wird Präsidentin Meindl ihre geostrategische Kühnheit unter Beweis stellen (den Chinesen neben Hallstatt auch Schönering verscherbeln), Professor Buttinger seine Reformpläne für die verluderte Medienlandschaft präsentieren (er wird Chief Mansplainer sämtlicher Zeitungen) und Ingenieur Monet ein kreatives Finanzierungsmodell für den Standort „Linzer Worte“ aushecken (Leberkaspepi, Voest und die Grottenbahn müssen je 500.000 in unseren Lyrik-Verein einzahlen).
Das alles erzählen wir unserer Gästin Katharina Käthl, einer aufstrebenden Poetry-Slam-Oligarchin aus Innsbruck.
Dazu eine reich bestückte Staats-Ausverkaufs-Tombola und Sommerhits von der „Blutgruppe“!

Dienstag, 21. Mai 2019

Als wir eine Lesebühne machen wollten und dabei unabsichtlich die FPÖ ruiniert haben

Geliebte Völker,
das war ja mal was am vergangenen Freitag! Kaum ist unser Schlusslied verklungen, muss der Besungene auch verklingen: 

I'm dreaming of a white Christian 
just like the one we used to know 
our Wehrsport-Minister and ex-neonazi (piep) 
who wants Europe to stay white as the snow 

Das haben wir nicht beabsichtigt! Gewollt aber schon. Nun können wir ohnehin die Bombe platzen lassen. Ja, das Ibiza-Video haben wir gedreht. Wir übernehmen schnell die volle Verantwortung, bevor es der gschissene IS tut. War ganz leicht. Der Strache ist immer noch ein bissi in Prof. "Schoafe Oligarchin" Buttinger verknallt, er will es nicht wahrhaben, dass alles eine "eingefädelte Falle" ohne echte Gefühle war.


Nicht nur die äußeren Vorgänge waren schön und bemerkenswert, sondern auch die im Inneren des Schiffes. Unsere Gästin Tereza Hossa seht ihr - wenn es nach uns geht - gewiss nicht zum letzten Mal. Wie prachtvoll sie uns ihren Reichtum schilderte ("Ich habe Angst, dass mich meine Freunde wegen meiner Persönlichkeit mögen")! Ob ihre Aufreiß-Tipps für Frauen beim Tanz nach der Lesebühne gefruchtet haben, wissen wir nicht zu sagen, wer aber alleine, ohne ein männliches "liebes Mauserl" heim musste, hat nicht aufgepasst.


Frau cand. Dr. bestiarium Hossa wusste zudem viel über Pansenfisteln und die Wahnvorstellung, selbst eine Kuh zu sein. Zudem hat sie die Umrisse Oberösterreichs auf ihren Unterarm tätowieren lassen! Leider war die Fachkraft betrunken, sodass es heute eher wie Australien aussieht. Nicht die erste einschlägige Verwechslung.
Die Präsidentin Meindl taxierte sich selbst als "so wertvoll wie ein kleiner Herr" und gab sich generell versöhnlich gegenüber dem verfolgten weißen Mann, ja, sie outete sich sogar, sexuelle Gefühle für ausgewählte Vertreter empfinden zu können. Sie verlas einen Text über männliche Menstruation ("Kurz hat die Regel, Orban ist so stutenbissig, Erdogan hysterisch"), die Eroberung des Westens durch die Gelbgesichter und warum sie mit Donald Trump im Firmunterricht war.


Ingenieur Monet ertrug die Last, einziger Vertreter des männlichen Geschlechts zu sein, heroisch. Er brachte ein Klangstück des immer noch genesenden Prof. Buttinger zu Gehör, das - lustige Dialektik! - zeitgleich den Höhe- und Tiefpunkt des Niveaus darstellte: "Ich bin der alte Häuptling der Germanen, wild ist der Norden, ich scheiße in ein Loch. Och!" Das Publikum tobte auch innerlich bei seiner einfühlsamen Interpretation von "Schöner weißer Mann, du bist lieb zu mir!" Und wenn demnächst die Fettranderl vom Schweinsbraten per Post an Vertreter des Dritten Reichs geschickt werden, kann man auch erahnen, wem diese Idee zuerst gekommen ist.


Wir bedanken uns beim Artist in Residence Aldo Giannotti für die wunderschöne und spontan geschaffene Gabe an die Tombola! Wir haben sein Werk (s.o.) aber nicht versteigert, weil ohnehin das besorgniserregende Stalin-Porträt der Präsidentin künstlerisches Aufsehen garantierte. Das echte Kunstwerk wurde von der Despotin in ihr privates "Führerinnenmuseum" transferiert. Auch das im Grunde ein Skandal, aber wer liest schon bis hier her?! ("ICH!" Anm.: René Monet)


Am 14. Juni sehen wir einander wieder, das ist keine Einladung, sondern ein freundlicher Befehl, ein Gesetz mit menschlichem Antlitz. Gästin ist die wunderbare Katharina Käthl, Schauplatz die Schule des Ungehorsams. Danach ist Sommerpause!