Freitag, 27. Februar 2015

Unser Lieblingsgericht: Die Law N' Order-Justizlesebühne

Lesebühne am 13. März, 20 Uhr, Salonschiff Fräulein Florentine (Anlegestelle Urfahraner Jahrmarktsgelände, ehemalige „Li+Do)

Wir klagen an! Die Gesellschaft, die Welt, das Himmelspersonal. Euch. Uns selbst! Das wird eine Lesebühne wie ein Gerichtssaaldrama. Also vielleicht ein bisschen pathetisch und im Zweifel immer gegen die Angeklagten. Wir stehen für Lawn and Order und fordern deswegen Rechte auch für Pflanzen und Gräser, für Pilze sowieso. Weil Recht muss links bleiben! Lex mi am Oasch. 


Zu Gast ist diesmal Mario Tomic, weitum berüchtigter Poetry Slammer, Host der Grazer Lesebühne „Gewalt ist keine Lesung“, nach Eigenbeschreibung „bosnischer Tanzbär“ und vojvodischer Styler. Ein voll arger Kerl, bestimmt 235245mal vorbestraft und doch anständig geblieben. Große Vorfreude! Mehr: https://mariotomic.wordpress.com/
Und von uns kommt wie immer die menschenrechtshohnlachende Tombola des Grauens und kriminell schlimme Musik von der "Blutgruppe".
 
Die Original Linzer Worte sind die welteinzige Lesebühne mit integriertem Entrümpelungsservice: Tombolaspenden können vor, während und nach den Vorstellungen abgegeben werden.

Sitzplatzreservierungen werden gerne vorgenommen. Noch mehr Infospam unter: https://www.facebook.com/#!/pages/Original-Linzer-Worte/

Dienstag, 17. Februar 2015

Vom Beharren auf der Liebe, Pailletentascherln und hungernden Kindern


Liebes, gescheites Publikum!

Recht gut ist uns das Gastspiel im Kepler Salon gefahren. Das sind wir gar nicht gewohnt, dass uns nicht nur zugehört wird, sondern dass wir sogar genau auf den Einladungstext angesprochen werden. Die biertrinkenden Kids auf der Florentine lesen sich den nie durch! "Ich steige aber von der Liebe nicht herunter", sprach ein Herr - das hatten wir auch versprochen und gestern gleichsam nicht gehalten. Noch einmal unsere fadenscheinige Ausrede: Wir schreiben deswegen nicht öffentlich über die Liebe, weil wir da privat eh dauernd damit zu tun haben. Dem Herrn Monet ist Sex auch zu intim, wie er sagte.



Obabgebildet die Vergabe der Tombola - die bezaubernde Assistentin Klaus Buttinger möchte das liebe Tascherl gar nicht hergeben, während der Meindl das Gegenteil ins Gesicht geschrieben steht. Ein arges Versäumnis unsererseits, dass wir viel zu wenige Lose gewutzelt haben. 

Jetzt bleibt uns nur ein lieber Knicks zum Dank für die Ablichtungsarbeit an Direktor Norbert "Tröbinger" Trawöger (Symbolbild mit Monet an seiner Statt). 



Eija! Und Schimpf und Schande über jene Dame (Buttingers Kopf weist die Richtung), die bereits zum wiederholten(!) Male zwei(!!) Lose aus dem Körberl gemopst hat, ohne zu zahlen, sich dann aber über die Güte der Preise beschwerte - wir reden von der "Tombola des Grauens", gute Frau! Und zuhause hungern unsere Kinder!


Die nächste Lesebühne brummen wir euch am 13. März aufs Haupt.

Montag, 16. Februar 2015

Nachtrag für Lesende / Vortrag an Hassende

Mit etwas Verspätung hier unsere bei der vergangenen Lesebühne verlesene Proklamation nach den Anschlägen auf "Charlie Hebdo" und Juden im Supermarkt:

Liebe Gäste, jetzt mal im Ernst. Sie haben alle in den letzten Tagen mitbekommen, dass es einen unfassbar abscheulichen Anschlag auf die Presse- und Meinungsfreiheit gab. Wir, als Lesebühne „Original Linzer Worte“, die wir die Satire und damit die Kritik an bestehenden Verhältnissen – ob in Politik, Wirtschaft, Kunst oder Religion – hochhalten, möchten dazu Stellung nehmen. Wir halten es mit Kurt Tucholsky, der auf die Frage, was Satire dürfe, sagte: ALLES. Wäre Satire bloß Unterhaltung und was das Fernsehen darunter versteht, würde sie ihre Funktion nicht erfüllen, nämlich aufzuklären und anzuklagen. Deshalb darf Satire auch weh tun, und sie braucht kein gefälliges Kleid, in dem sie auftritt, siehe den einfachen Strich bei Charlie Hebdo.
Satire ist notwendig, denn sie erfüllt in der Gesellschaft eine Reinigungsfunktion. Sie befreit von Dummheit und Engstirnigkeit. Eine Gesellschaft, ein Staat, eine Religion, die Satire bekämpft oder nicht zulässt, sieht reinigende Prozesse als Gefahr. Folglich hat sie Dreck am Stecken.
Ebenso unverhandelbar wie die Satire selbst ist die Form, in der sie auftritt. Selbst als wüste Polemik oder Blasphemie erfüllt sie ihren Zweck.
Noch kurz zur Religion. Wer Religionsfreiheit fordert, muss auch die Freiheit von Religion akzeptieren. Wer über die Verletzung religiöser Gefühle klagt, muss akzeptieren, dass jede Religion atheistische Gefühle aufs Gröbste verletzt. Es gibt, Damen und Herren, mit großer Wahrscheinlichkeit keinen Gott und kein Paradies nach dem Tod. Das Paradies ist nur im Diesseits zu schaffen. Märtyrer ruinieren es.
Die „Original Linzer Worte“ ersuchen deshalb allfällige Fanatiker, ihren Attentatsfokus auf die Bühnenakteure zu richten und das Publikum zu verschonen.
Übrigens lässt sich die Frage, ob man nach Arschlochtaten wie in Paris – mit so vielen Opfern – noch Witze machen darf, adäquat beantworten. Nämlich mit einem Witz. Und der geht so.
Treffen sich zwei Religionsfanatiker.“
Gut, oder?

Klaus Buttinger, im Namen der Original Linzer Worte

Sonntag, 15. Februar 2015

Die Tombola des Grauens


Es erhärtet sich der Verdacht, dass ihr einzig wegen der Tombola des Grauens in unsere Arme strömt, nicht wegen unserer Leserei! Das ist total ok und sehr nachvollziehbar, wie unser kleines Bildpotpourri illustrieren soll. 

Für Tombola-Neulinge wollen wir kompakt zusammenschreiben, was wir damit bezwecken. Die Original Linzer Worte sind die welteinzige Lesebühne mit integriertem Entrümpelungsservice. Das ist unser Konzept gelebter, radikal antiraubtierkapitalistischer Umverteilung.



Ihr nehmt uns, wenn ihr wollt, euren alten Schas zur Lesebühne mit und bekommt mit etwas Glück neuen Schas mit nach Hause. 


Das Beste daran - durch den Erwerb eines Tombola-Loses um unglaublich günstige 2 Euro bewirkt ihr folgende gute Taten:
  • Müllberge und Ressourcenverschwendung schwinden 
  • In euren Buden wird Platz für Glück und Liebe frei
  • Spaß und Spannung für die ganze Familie!
  • Nervenkitzel: Landen die scheußlichen Schlagerplatten bei mir?! 
  • Unsere zahllosen fünf Kinder müssen nicht hungern!


Denn es ist tatsächlich und wahrhaftig so, dass die Tombolaeinnahmen der einzige Lohn unserer Lesebühnenbemühungen sind. Die Förderungen (Stadt, Land, Schlägl) gehen fast ausschließlich für Schiffsmiete und Gäste drauf (und so soll es auch sein).  
Deswegen können OLW-Tombolaspenden auch wegen humanitärer Gründe easy-cheesy von der Steuer abgesetzt werden. Das war gelogen, die Sache mit dem einzigen Lohn stimmt echt.


Infos und Anmeldung zum Entrümpeln: meindldominika   at   yahoo.de