Montag, 17. Oktober 2016

Scheitern am Versagen: Failureberichterstattung

Ach, wir Loser!


Was sind wir doof! Das Thema "Scheitern" hätte uns am vergangenen Freitag wirklich ausreichend Sturzraum gelassen. Aber wir kriegen es nicht übers Herz, euch einen Abend minderer Güte anzutun. So hat die Präsidentin beim Singen ("Mei potschates Leben") nur jeden vierten Einsatz verkackt. Beim Bericht über Weltrettung durch Versagen, den Negativ-Battle-Rap von Künstlerinnen und das frühe Ende früher Fluchten hat sie sich nicht einmal verlesen.


Professor Buttinger hingegen gewährte nach seinem beliebt-unzuverlässlichen Einführungsvortrag Einblicke in sein früheres Leben ("Harte Eier alleine reichen nicht, es braucht auch Geld"). Ingenieur Monet verlas Literatur in gewohnter Qualität und versang ein eh schon am Nachmittag vor der Lesebühne gedichtetes Lied über das Scheitern.


Da unsere liebe Gästin Rebecca Heinrich dank der ÖBB am zeitnahen Eintreffen scheiterte (sie verlängert unsere Vorfreude und wird's im November wieder versuchen), sprang tollkühn Herr Bundesbenji ein und mutmaßte über die Zukunft. Eine Dystopie, in der immer noch nicht gewählt worden sein wird, brrrr!


Apropos einspringen, apropos brrr, apropos Wahl: pardauz! Ein Stargast betritt die Bühne! Nein, es ist nicht Boris Johnson, der wirre Brite. Noch viel ärger! DONALD TRUMP! Dank eines einfachen Zeitreisetricks besucht er uns aus der Zukunft. Als großer Verlierer der US-Präsidentschaftswahl möchte er uns alle dazu überreden, auf die gute Seite zu wechseln. Und er bietet den Frauen seine Hand zur Versöhnung: "Ik haben bemerkt, dass die Frauen ihre Beine nikt nur haben, um herumzutragen ihre Vagina, sondern auk ihre Herz und ihre Hirn!"


Arg! Aber so war's echt. Dann war Tombola, dann war Tagebuch, dann war Schlusslied. Es lebt als Ohrwurm auch heute noch in uns fort: "Jetzt wo i lieg, tretst du hi auf mi!"zur Melodie von "Creep".


Jetzt fahren Buttinger und die Präsidentin einmal in Urlaub. Wenn es sich ausgeht, erobern sie eine karibische Insel - oder bringen von dort einen neuen, frischen Revolutionsgeist mit. Schauet die Ausbeute am 25. November, wenn es heißt: "Buenos Días - die große Lichtbildshow".

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